Neuseeländische Alpen
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Die Neuseeländischen Alpen, Südlichen Alpen oder oft auch Südalpen (englisch: Southern Alps) sind ein junges Faltengebirge, das die Südinsel Neuseelands der Länge nach durchzieht. Der höchste Berg ist der Mount Cook (Maori: Aoraki = "Wolkenstecher") mit 3754 m.
Die Neuseeländischen Alpen gleichen den "europäischen" Alpen in mehreren Punkten. So erreichen sie Höhen, wie sie in den Ostalpen vorkommen und sind teilweise vergletschert. Außerdem liegen sie in der kühlgemäßigten Klimazone und sind, aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte Neuseelands, mit Wäldern überzogen. Auch die Geomorphologie ist ähnlich, obwohl die Hänge im Nordwesten jäh zur Küste hin abfallen.
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[Bearbeiten] Geologie
Sie entstanden vor etwa 100 bis 150 Millionen Jahren. Noch heute haben 17 Gipfel eine Höhe von über 3000 Metern.
Aufgrund ihrer Lage an der Plattengrenze zwischen Pazifischer und Australischer Platte befinden sich die Neuseeländischen Alpen noch in der sogenannten Hebungsphase. Durch die starke Erosion wird das Gebirge aber ebenso schnell wieder abgetragen.
Als Teil des Pazifischen Feuerringes gehören Vulkane und Erdbeben zum Oberflächenbild des Gebirgszuges. Heiße Quellen liefern in einigen Gegenden Elektrizität und Wärme.
[Bearbeiten] Klima
Das Gebirge bildet eine markante Klimascheide zwischen der feuchtgemäßigten Nordwestküste und der in ihrem Windschatten steppenhaft trockenen Landschaft im Südosten der Insel.
Die vorherschenden Westwinde verursachen ein Wetterphänomen, das als "Nor'west arch" (Nordwest Bogen) bekannt ist. Die feuchte Luft die über die Berge strömt bildet einen Bogen aus Wolken am blauen Himmel. Dieses Wettermuster ist im Sommer häufig über Canterbury und Nord-Otago sichtbar. Eine weitere Folge der Westwinde ist der Nor'wester, ein Föhnwind.
Der größte Gletscher der Neuseeländischen Alpen ist der Tasman-Gletscher in der Nähe des Mount Cook mit einer Länge von 29 Kilometern. Insgesamt gibt es in Neuseeland 367 Gletscher. 360 davon befinden sich auf der Südinsel. Zu den berühmtesten Gletschern zählen der Franz-Josef- und der Fox-Gletscher an der Westküste. Der Franz-Josef-Gletscher wurde von Julius von Haast, einem deutschen Geologen, nach dem österreichischen Kaiser benannt. Er ist 12 Kilometer lang, etwa 800m breit und bis zu 30m dick. Der Fox-Gletscher ist nur 25 Kilometer vom Franz Josef Gletscher entfernt und mit einer Länge von 13,5 km etwas länger. Eine Besonderheit dieser beiden Gletscher ist, dass sie sich bis auf eine Meereshöhe von etwa 300 Metern erstrecken. Namensgeber war der Premierminister Sir William Fox.
[Bearbeiten] Fauna und Flora
Die Region gilt als sehr naturbelassen, da sich der Tourismus in Grenzen hält. Dennoch sind die Neuseeländischen Alpen der Hauptanziehungspunkt für den Wintersport auf Neuseeland. Das größte Skigebiet des Landes befindet sich im Ruapehu-Distrikt auf der Nordinsel.
In den Neuseeländischen Alpen gibt es zahlreiche Nationalparks, unter anderem den Westland National Park, den Mount Aspiring National Park und Mount Cook National Park.
[Bearbeiten] Berge
Berg | Höhe |
---|---|
Mount Cook (Aoraki) | 3.754 Meter |
Mount Tasman | 3.498 Meter |
Mount Dampier (Rakiroa) | 3.440 Meter |
Silberhorn | 3.300 Meter |
Malte Brun | 3.199 Meter |
Mount Hicks | 3.198 Meter |
Torres Peak | 3.165 Meter |
Mount Sefton | 3.157 Meter |
Mount Haast | 3.138 Meter |
Mount Elie de Beaumont | 3.117 Meter |
Douglas Peak | 3.085 Meter |
Mount La Perouse | 3.081 Meter |
Haidinger | 3.066 Meter |
Mount Aspiring | 3.055 Meter |
Mount Magellan | 3.049 Meter |
Minarets | 3.048 Meter |
Mount Dixon | 3.004 Meter |
[Bearbeiten] Weiteres
- siehe auch: Pässe in Neuseeland