Norman Beschke
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Norman Beschke (* 7. September 1975 in Biberach) ist ein deutscher Filmregisseur.
Er ist Vertreter der neuen Berliner Schule, einer melancholischen Filmrichtung, die sich dem kargen Realismus der letzten Jahre entgegensetzt. Ein Symposion, dass sich mit den Filmen beschäftigt hat, kommt zu dem Schluss, Filme der Neuen Berliner Schule sind melancholisch, unrealistisch, geschichtslos und langsam, sie misstrauen der Kommunikation, der Musik und den Schauspielern. Mitunter werden die Filme auch als „nouvelle vague allemande“ bezeichnet. Und doch sind die meisten wunderbar. Sie haben diese „zärtliche Gleichgültigkeit gegen die Welt“. Dominik Graf hat sie mal Schneewittchenfilme genannt, Filme hinter Glas.
Norman Beschke, der oft auch die Kamera selber führt, inszeniert in seinen Filmen die melancholische Traurigkeit von Momenten, typische Merkmale sind weiche Überblendungen, lange Einstellungen und Bilder, die Menschen in ruhiger Einsamkeit des Momentes zeigen. Auch seine Fotografien erinnern oftmals an Bilder des Malers Edward Hopper. In der Stadt Berlin findet er die Kulisse: „Ich mache aber keine Berlin-Filme, meine Filme könnten überall spielen, ob in Hamburg, München, Paris oder London.“ Beschke dreht nicht in großen Teams sondern macht sich die Flexibilität kleiner Produktionen zu Nutze. So entstehen Szenen in der Berliner U-Bahn, auf Real-Schauplätzen, ohne Statisten, ohne Scheinwerfer. „Ich inszeniere den Augenblick, ich finde unsere Welt ist Kulisse genug, man muß nur genau hinsehen. Dann sieht man die Geschichten, die Tragik der Gesellschaft, die zerstörten Strukturen, aber auch die schönen Dinge!“
Norman Beschke arbeitet mit Mitteln der Langsamkeit, des Beobachtens, die Schnitte ein Stück später zu setzen als sie der Zuschauer erwartet, um das Auge wandern zu lassen „Man braucht Zeit um zu beobachten, und sei es als Strategie der Distanzierung, die Atmosphäre beginnt sich mit der Zeit auszudehnen und die Bilder wachsen.“ Im Grunde gibt es bei den Filmen der neuen Berliner Schule nicht nur keine Geschichte, sondern streng genommen auch keine Schauspieler.
„Ich denke die Zeit der Filme die nur provozieren wollten geht langsam vorbei, für mich ist es keine Kunst zu zeigen wie Tiere erschossen werden oder sich Berliner Jugendliche in Problembezirken die Köpfe einschlagen... Aber ich sehe mich auch nicht als altmodischen Melancholiker, ich drehe gerne mit hochauflösenden Digitalkameras und nicht auf Film. Ich liebe die unkomplizierte Leichtigkeit, ohne viel Aufwand beinahe schon dokumentarisch in die Welt hinaus zu gehen! Man soll das Gefühl haben man inhaliert die Stadt.“
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[Bearbeiten] Persönliches
Norman Beschke lebte von 1995 bis 2005 in München, heute in Berlin. Er studierte zunächst Jura in Augsburg und München, danach Film und Animation. Er war auch Mitarbeiter in verschiedenen Fernsehredaktionen und als Moderator mehrerer Hörfunk-Formate tätig.
[Bearbeiten] Filmographie
- 2005 - Gestrandet (Kurzfilm)
- 2006 - Rauschen (Kurzfilm, RBB)
- 2006 - Blind-Date (Drehbuch)
- 2006 - Musikvideo Magnolia (Musikvideo)
- 2006 - Kitty Hoff (Dokumentarfilm, RBB)
- 2006 - Mikado (3D Animation)
- 2006 - Berlin-Marathon (Dokumentarfilm)
- 2006 / 2007 - Dein Leben und die Stadt (Kinofilm, Filmessay)
[Bearbeiten] Literatur
- Alice Bienk: Filmsprache. Schüren Presse Verlag, ISBN 3-89472-448-X
- Guy Gauthier: Flash-back sur la Nouvelle Vague. ISBN 2-85480-983-1
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Beschke, Norman |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmregisseur |
| GEBURTSDATUM | 7. September 1975 |
| GEBURTSORT | Biberach |
Kategorien: Regisseur | Deutscher | Geboren 1975 | Mann
