Oliver Heaviside
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Oliver Heaviside (* 18. Mai 1850 in London; † 3. Februar 1925 in Homefield bei Torquay) war ein britischer Mathematiker und Physiker. Er war Neffe des britischen Physikers Charles Wheatstone. Er hatte lediglich Grundschulausbildung, seine umfassenden mathematischen Kenntnisse erwarb er sich als Autodidakt. Seine hauptsächlichen Leistungen bestanden in der Anwendung der Operatorenrechnung auf die Maxwellsche Theorie, deren moderne vektoranalytische Form eigentlich von ihm begründet wurde. Für manche Mathematiker war sein experimenteller Zugang zur Mathematik ein Ärgernis. Er setzte sich mit der Vektorrechung gegen die Quaternionen Hamiltons und Taits letztlich durch. Später gaben Bromwich und van der Pol Beweise für seine Theoreme an. Manche seiner genialen Leistungen blieben lange unerkannt, weil niemand seine Rechnungen nachvollziehen konnte. Er wurde mindestens einmal für den Nobelpreis nominiert.
[Bearbeiten] Leben
Heaviside war ein Einzelgänger und blieb sein Leben lang unverheiratet. Den Hang zur Einsamkeit mag auch seine zunehmende Taubheit verstärkt haben. Sein Bruder, der ironischerweise bei seinem größten Feind angestellt war, sowie einflussreiche Mitglieder der Royal Society unterstützten ihn − auch finanziell − sodass er sich ganz seiner Wissenschaft widmen konnte. Es gehörte viel Mut dazu, ein derartiges Leben im viktorianischen Zeitalter zu führen und dabei nur sein Talent als Richtschnur anzuerkennen.
[Bearbeiten] Innovationen
Heaviside prägte den Begriff Elektret als Analogon zum Permanentmagneten. Er entwickelte auch die Heavisidesche Sprungfunktion, um den Stromfluss in einem elektrischen Schaltkreis zu modellieren.
1902 sagte er die Existenz der Kennelly-Heaviside-Schicht in der Ionosphäre vorher.
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Heaviside, Oliver |
| KURZBESCHREIBUNG | britischer Mathematiker und Physiker |
| GEBURTSDATUM | 18. Mai 1850 |
| GEBURTSORT | London |
| STERBEDATUM | 3. Februar 1925 |
| STERBEORT | Homefield bei Torquay |
