Origo Gentis Langobardorum
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Origo Gentis Langobardorum (lat.: Ursprung des Geschlechts der Langobarden) ist eine germanische Sage, die im 7. Jahrhundert nach mündlichen Überlieferungen niedergeschrieben wurde. Sie handelt vom Ursprung des germanischen Langobarden-Stammes und diente als Quelle für die Historia gentis Langobardorum des italienischen Historikers und Dichters Paulus Diaconus.
[Bearbeiten] Inhalt
Ursprünglich lebten die Langobarden in Skandinavien. Aus der Origo gentis langobardorum geht hervor, dass sie sich zu dieser Zeit noch Winniler nannten. Wahrscheinlich war es die Kampfeslust, die junge Langobarden Ende des 1. Jahrhunderts aufbrechen ließ, um neues Land zu entdecken. Der Sage nach zogen sie, geschart um ihre beiden Anführer Ibor und Agio, an die Niederelbe, wo sie in Konflikt mit den das östliche Mitteleuropa beherrschenden Vandalen kamen. Damals – so die Sage – soll der von den Vandalen verehrte Gott Wotan denjenigen den Sieg zugesprochen haben, die am Morgen des Kampfes zuerst vor ihm erschienen: Die Winniler schafften es (allerdings nur mit Hilfe eines Hinweises von Wotans Gattin Freia) und traten nach Freias Anweisung mit aufgelöstem Haar vor Wotan, woraufhin dieser gefragt haben soll: „Wer sind diese Langbärte?“ Von da an hießen die Winniler Langbärte, Langobarden.
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