Parteidisziplin
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Parteidisziplin (auch Parteisolidarität, Parteiräson) ist ein parteiisches Verhalten des einzelnen Parteimitglieds mit dem Zweck des Machterhalts. Die Parteidisziplin kann durch Machtmittel erzwungen werden, z.B. durch den Parteiausschluss.
In demokratischen Verfassungen wird das freie, nur dem Gewissen unterworfe Mandat des Abgeordneten aus taktischen Erwägungen heraus zur Fraktionsdisziplin.
Moralischer Gegenpol ist die Zivilcourage. Dieser widmet sich die Streitschrift Profiles in Courage (1956) von John F. Kennedy am Beispiel des politischen Verhaltens von acht Senatoren (en:Profiles in Courage).
Der freiwillige Parteiaustritt nimmt jedoch dem Parteimitglied die Möglichkeit weiter Einwirkung auf das Gruppenverhalten insgesamt. Soziologisch ist die Parteidisziplin daher ein Phänomen der Gruppendynamik.