Partisane
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eine Partisane ist eine Form der Hellebarde und zählt somit zu den Stangenwaffen. Die Partisane ist eine Stoßwaffe.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Herkunft
Die Partisane wurde hauptsächlich vom 15. bis zum 18. Jahrhundert verwendet. Waffentechnisch hat sich die Partisane vermutlich aus dem Knebelspieß bzw. der Flügellanze entwickelt.
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Partisane ist ca. 1,8 m lang, der Schaft besteht aus einem stabilen Holz und trägt einen aus einem Stück geschmiedeten Aufsatz. Der Aufsatz besteht aus einer breiten, symmetrischen, doppelschneidigen, spitz zulaufenden Mittelklinge sowie zwei gebogenen Seitenklingen. Die Seitenklingen sind weniger wuchtig als die Mittelklinge und erinnern der Form nach an einen liegenden Halbmond aus dem ein kurzes Schwert (die Mittelklinge) ragt.
Mit Hilfe der beiden Seitenklingen ist es bei geschickter Anwendung möglich den Gegner zu entwaffnen bzw. seine Waffe einzuklemmen. Zusätzlich verhindern die beiden Seitenklingen das zu tiefe Eindringen der Partisane in den Gegner, was das anschließende Herausziehen der Waffe sonst erschweren würde. Der stabile und wuchtige Aufsatz ermöglicht es dem Anwender, leichte bis mittlere Rüstungen zu durchdringen.
[Bearbeiten] Auftreten in der Geschichte
General Wallenstein, Feldherr des Dreißigjährigen Kriegs, wurde am 23. Februar 1634 in Eger von Walter Deveroux durch eine Partisane ermordet.
[Bearbeiten] Heutiger Gebrauch
Heute werden Partisanen nur noch als Paradewaffen oder zeremonielle Waffen verwendet. Die Schweizergarde des Vatikan trägt in voller historischer Montur auch heute noch die Partisane.