Patient Transport Compartment
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Patient Transport Compartment (PTC) ist eine Einrichtung der Lufthansa, mit deren Hilfe es möglich ist Intensivpatienten mit einer normalen Linienmaschine auf einem normalen Linienflug zu transportieren.
Das PTC besteht aus einer räumlichen Abtrennung, einer Intensivliege, sowie medizinischer Einrichtung, wie sie auch auf einer Intensivstation zu finden ist. Das PTC wird in den Langstreckenmodellen der Lufthansa eingesetzt. Es wird je eines für die Boeing 747 und den Airbus A330/A340 vorgehalten. Im Bedarfsfall werden im Mittelteil der Maschinen 3-4 Sitzreihen ausgebaut und das PTC installiert. Das geht zeitlich so schnell, dass es in den Turnaround-Zeiten zwischen den Langstreckenflügen installiert werden kann. Es entsteht dann in der Maschine ein nach außen abgeschlossener Raum, in dem völlig unbemerkt von den Passagieren der Intensivpatient betreut werden kann. Der Patient betritt hierbei als Erster das Flugzeug und er verlässt es als Letzter.
Die Vorteile des PTC gegenüber einem Ambulanzjet bestehen in der größeren Flexibilität und der größeren Reichweite. Bei einem PTC-Transport fliegen Arzt und Schwester bereits vor dem eigentlichen Transport zum Patienten und können somit die Transportfähigkeit des Patienten feststellen. Ist dieser nicht transportfähig, fallen auch gegenüber dem Ambulanzjet, der mit dem Team direkt zum Patienten fliegt, keine weiteren Kosten an. Ist der Ambulanzjet einmal beim Patient, kostet dieser auch, falls kein Transport zustande kommt, den vollen Preis.
Des Weiteren muss der Ambulanzjet auf einem Interkontinentalflug mehrmals zwischenlanden, um aufzutanken. Das bedeutet zusätzlichen Stress für den Patienten und verlängert die Reisezeit.
Die Kosten für einen Transport belaufen sich zwischen 30.000 € und 60.000 €, je nach Destination.
