Patriarchenkreuz
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Das Patriarchenkreuz, auch Erzbischofskreuz oder Spanisches Kreuz genannt, ist ein Doppelkreuz. Sein senkrechter Balken ist oben mit einem kürzeren und unten mit einem längeren Querbalken belegt. Der obere, kürzere Querbalken symbolisiert die Inschrift INRI auf dem Kreuz Jesu Christi.
[Bearbeiten] Verwendung
Bei Ordenszeichen wurde das Patriarchenkreuz selten verwendet. Die einzige Ausnahme sind drei Ordensstiftungen der kurzlebigen ersten slowakischen Republik, die von 1939 bis 1945 existierte: der Orden vom Slowakischen Kreuz, (auch Hlinkaorden genannt, da es das Bildnis von Andrej Hlinka trug, gestiftet 1940). Das Patriarchenkreuz tritt auch als Element im Ordenszeichen und der Collane des Fürst-Pribina-Ordens (benannt nach dem Fürsten Pribina) auf, sowie im Kriegs-Siegesorden der Slowakei.
Als Element in Ordenszeichen tritt das Patriarchenkreuz bei der Collane des schwedischen Seraphinenordens und bei den ungarischen Orden aus der Zeit Miklós Horthys auf: beim Orden vom Goldenen Sporn (1918) und dem Ungarischen Verdienstorden (1922).
In des beiden letzten Fällen geht die Benutzung des Patriarchenkreuzes auf das Vorhandensein des Kreuzes im slowakischen und ungarischen Staatswappen zurück.
Unter der Bezeichnung Lothringer Kreuz kommt das Patriarchenkreuz auch im französischen Freiheitsorden Ordre de la Libération vor. Dieser wurde im Jahre 1940 von Charles de Gaulle gestiftet. Es wurde unter anderem während des zweiten Weltkriegs als Symbol der französische Exilregierung und des Widerstands genutzt.
[Bearbeiten] Literatur
- Arnhard Graf Klenau: Europäische Orden ab 1700. München 1978