Paul Hinkler
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Paul Georg Otto Hinkler (* 25. Juni 1892 in Berlin; † vermutlich Mai 1945 in Freyburg an der Unstrut) war ein Gauleiter der NSDAP und SA-Gruppenführer.
Zwar in Berlin geboren, verbrachte er seine Jugend in Thorn an der Weichsel, besuchte dort Volksschule und Gymnasium und absolvierte dort auch das Lehrerseminar.
Er nahm dann als Freiwilliger am 1. Weltkrieg teil (zunächst in Warschau, dann an der Westfront). Bei Soissons erlitt er dann einen Nervenzusammenbruch und landete im Lazarett in Thorn.
1919 wurde er aus dem Heeresdienst entlassen und anschließend Lehrer in Zippow bei Schneidemühl. Im gleichen Jahr trat er auch einem Freikorps bei und wurde Abschnittsführer. Außerdem heiratete er Friederike Scholz.
1920 wurde er Angehöriger des Marburger Studentenkorps in Gotha und Ohrdruf. 1921 absolvierte er seinen zweite Lehrerprüfung. Im August 1921 wurde er nach Freyburg an der Unstrut versetzt.
Im Mai 1925 trat er der NSDAP bei und wurde auch gleichzeitig Mitglied der SA. Er war als Ortsgruppenleiter und Bezirksleiter in Halle-Merseburg tätig. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten war er schon Ende des Jahres 1924 in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden, 1925 erfolgte die endgültige Entlassung aus dem Schuldienst.
Im Juni 1926 wurde er mit der Aufstellung und Bildung der SA im Gaugebiet Halle-Merseburg beauftragt, gleichzeitig wurde er oberster Gau-SA-Führer. Bereits zwei Monate später erfolgte die Ernennung zum Gauleiter des Gaues Halle-Merseburg als Nachfolger von Walter Ernst. 1927 wurde der Gau dann noch um einige Kreise erweitert.
1928 erfolgte die Wahl zum Abgeordneten im Preußischen Landtag, wo er bis zur Auflösung Fraktionsgeschäftsführer der NSDAP war. Am 5. Mai 1930 wurde er unter Mitglieds-Nr. 13 Mitglied des NSKK. 1931 wurde er als Gauleiter beurlaubt. Rudolf Jordan trat am 19. Januar 1931 seine Nachfolge an.
1933 wurde er Polizeipräsident von Altona-Wandsbek unter gleichzeitiger Ernennung zum Leiter der Gestapo von Schleswig-Holstein. Im Juli 1936 wurde er zusätzlich Reichstagsabgeordneter für einen Wahlkreis von Hamburg (Stockhorst, 5000 Köpfe).
Im März 1939 wurde er als Polizeipräsident nach Wuppertal versetzt und gleichzeitig zum SA-Gruppenführer ernannt. 1940 aber wurde auch er zum Frontdienst eingezogen.
1943 wurde er in den Wartestand versetzt. Danach verliert sich seine Spur. Er soll im Mai 1945 in Freyburg an der Unstrut den Tod gefunden haben.
[Bearbeiten] Literatur
- Erich Stockhorst, 5000 Köpfe - Wer war was im 3. Reich, Kiel 1998
Personendaten | |
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NAME | Hinkler, Paul
Georg Otto Paul |
KURZBESCHREIBUNG | NSDAP-Gauleiter |
GEBURTSDATUM | 25. Juni 1892 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 13.04.1945 |
STERBEORT | Nißmitz (Freyburg/Unstrut) |