Peberholm
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Peberholm ist eine künstliche Insel im Öresund, der Meerenge zwischen Dänemark und Schweden. Sie wurde während des Baus der Öresundbrücke aus dem Aushub der Baggerarbeiten am Meeresgrund gebildet. Der dänische Name Peberholm (wörtlich "Pfefferinselchen") ist eine Anspielung auf die natürliche Insel Saltholm ("Salzinselchen"), die etwa 1 km nördlich von Peberholm liegt.
Auf Peberholm findet der Übergang zwischen dem Öresundtunnel und dem Brückenabschnitt statt. Da Zug- und Autoverkehr im Tunnel parallel verlaufen, auf der Brücke jedoch übereinander, ist es nötig, den Verkehr zunächst über eine Rampe umzuleiten, bevor der Viaduktabschnitt der Brücke erreicht wird.
Peberholm hat eine Länge von ungefähr 4 Kilometern, bei einer Fläche von ca. 1,3 Quadratkilometern. Um die Strömung des Öresunds nicht übermäßig zu beeinträchtigen wurde die Insel darüberhinaus speziell geformt.
Als biologisches Experiment ist es – abgesehen vom Straßen- und Zugverkehr – verboten, die Insel zu betreten. Dies ist nur Biologen gestattet. Auch wurden im Vorfeld keine ausdrücklichen Vorkehrungen zur Besiedelung getroffen. (Es wurde beispielsweise kein Gras auf der Insel ausgesät.) Man möchte auf diese Weise feststellen, welche Arten von Leben sich auf der Insel niederlassen. Unter anderem wurde die Felsennelke dort entdeckt, welche auch in Dänemark oder Schweden eher rar ist. Der Bestand der Zwergseeschwalbenpärchen, neben dem anderer Kleinvögel wie zum Beispiel Braunkehlchen, Rotschwänzchen und Steinschmätzer, zählt ebenfalls zum größten der Nachbarländer.
[Bearbeiten] Weblinks
- Künstliche Insel und künstliche Halbinsel (Beschreibung der Insel)
- Geschichte des Brückenbaus mit neuen Erkenntnissen über den Tier- und Pflanzenbestand von Peberholm
Koordinaten: 55° 36′ 2" n. Br., 12° 45′ 9" ö. L.