Pfälzischer Mundartdichterwettstreit
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Der Pfälzische Mundartdichterwettstreit zählt zu den vier pfälzischen Mundartwettbewerben, die regelmäßig ausgetragen werden. Er ist ein literarischer Wettbewerb in Rheinland-Pfalz, den die Winzergemeinde Bockenheim an der Weinstraße seit 1952 alljährlich im Oktober ausschreibt.
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[Bearbeiten] Kriterien
Zu dem Wettbewerb eingeladen sind Autoren, welche Pfälzer Mundart schreiben und sprechen können. Sie müssen nicht aus der Pfalz stammen; üblicherweise bewerben sich auch Teilnehmer aus anderen deutschen Gegenden oder aus Übersee, z. B. aus Pennsylvania, wo ein pfälzischer Auswandererdialekt, das Pennsylvania Dutch, überdauert hat. Einzige ausgeschriebene Sparte ist Lyrik. Traditionell findet die Endrunde mit den Gedichtvorträgen im Festzelt statt, das auf dem zentralen Festplatz neben dem Bürgerhaus Emichsburg und dem Haus der Deutschen Weinstraße aufgebaut wird.
Die Jury zeichnet die zehn besten Gedichte aus, wobei Thema und Inhalt, die Reinkeit der Mundart sowie die Vortragskunst die Bewertung beeinflussen. Die ersten drei Ränge werden bekannt gegeben und sind mit Geldpreisen bedacht; die Teilnehmer, die auf den Plätzen vier bis zehn landen, erfahren ihren Rang nicht und erhalten jeweils den gleichen Anerkennungspreis.
[Bearbeiten] Sonderpreise
Von der gleichen Jury werden auch Sonderpreise vergeben.
Preis der Emichsburg
Der Preis der Emichsburg ist nach der mittelalterlichen Burg im Ort benannt und würdigt besondere Verdienste um Mundart, Dialektliteratur und regionale Kultur.
Dr.-Wilhelm-Dautermann-Preis
Der Dr.-Wilhelm-Dautermann-Preis erinnert an ein langjähriges Jurymitglied und honoriert mundartliterarische Neuerscheinungen.
Jakob-Böshenz-Preis
In den 1990er Jahren verschwand der damalige Jakob-Böshenz-Preis für das literarische Gesamtwerk aus der Palette der Bockenheimer Mundartauszeichnungen, als der Gewinner Michael Bauer ihn 1991 zurückgab, nachdem er von Böshenz' Sympathien für die Machthaber in der Zeit des Nationalsozialismus erfahren hatte.
[Bearbeiten] Preisträger
Erfolgreichster Teilnehmer insgesamt ist der 1929 geborene Gerd Runck, der in Bockenheim schon mehr als 30 Preise erhalten hat. Als einzigem Dichter nach 1990 gelang es Alexander Schroth (* 1934), den Wettbewerb zweimal zu gewinnen (1995 und 2000).
- 2006: Anneliese Thürwächter
- 2005: Wilfried Berger
- 2004: Wolfgang Ohler
- 2003: Karin Ruppert
- 2002: Peter Eckert
- 2001:
- 2000: Alexander Schroth
- 1998: Relinde Niederländer
- 1996: Rudy Kupferschmitt
- 1995: Alexander Schroth
- 1994: Norbert Schneider
- 1960: Liesel Ott
- 1959: Erwin Burgey
- 1958: Friedrich Wetzler
- 1957: Jakob Hill
- 1956: Susanne Faschon
- 1955: Fritz Blümlein
- 1954: Wolfram Hockel
[Bearbeiten] Bockenheimer Mundarttage
Alljährlich an einem Maiwochenende finden die „Bockenheimer Mundarttage“ statt. Dabei referieren u. a. Dialektologen vor Publikum über Mundartthemen und diskutieren darüber - traditionell im Dialekt - auf dem Podium. Dieser Programmpunkt nennt sich „Pälzer Dischbediere“ - Pfälzer Disputieren.