Pierre Gilliard
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pierre Gilliard (* 1879; † 30. Mai 1962 in Lausanne); war von 1904 bis 1917 als Erzieher und Hauslehrer am Hof des letzten russischen Zaren, Nikolaus II., tätig.
[Bearbeiten] Leben
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbrachte Pierre Gilliard dreizehn Jahre am Hof des letztes russischen Zaren als Erzieher und Hauslehrer der fünf Kinder der Kaiserfamilie. Eine besonderes enge Beziehung verband ihn mit dem kränkelnden Zarewitsch Alexej.
Nach der Oktoberrevolution teilte Pierre Gilliard die Gefangenschaft der Familie Romanow in Zarskoje Selo, Tobolsk und schließlich Jekaterinburg, wo die gesamte Familie im Juli 1918 von den Bolschewiki exekutiert wurde. Aus ihm unbekannten Gründen blieb Pierre Gilliard jedoch verschont und erreichte, nach einer abenteuerlichen Flucht via Wladiwostok, im August 1920 die Schweiz. In seinem Heimatland nahm er 1926 die Lehrtätigkeit an der Universität Lausanne auf, wo er 1937 auch Professor und später Rektor wurde.
Seine privilegierte Stellung am Hof erlaubte ihm, sehr private Momente mit der Kaiserfamilie zu teilen. Der Hobbyfotograf hinterließ hunderte von Fotografien aus seiner Zeit am Hof.
[Bearbeiten] Literatur
- Daniel Girardin: Précepteur des Romanovs. Actes Sud, 2005, ISBN 2-7427-5401-6
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gilliard, Pierre |
KURZBESCHREIBUNG | Erzieher am russischen Zarenhof |
GEBURTSDATUM | 1879 |
STERBEDATUM | 30. Mai 1962 |
STERBEORT | Lausanne |