Pillarbox
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Pillarbox bezeichnet ein Verfahren zur Darstellung eines Filmes oder Fernsehbildes im Seitenverhältnis 4:3 auf einem Breitbildfernseher oder einer Leinwand im Seitenverhältnis 16:9. Dazu wird die Auflösung (Breite und Höhe) des Bildes so umgerechnet, dass es der Höhe des Ausgabemediums entspricht. Der nun durch das unterschiedliche Seitenverhältnis zustande kommende horizontale Freiraum wird links und rechts von dem Bild mit schwarzen Rändern aufgefüllt. Damit ist das Pillarbox-Verfahren eine Alternative zu einer anamorphen Darstellung, bei der das Bild nicht proportional an das Ausgabemedium anpasst wird, sondern Breite und Höhe separat behandelt werden, was zu einem in die Breite gezerrten Bild führt. Das Pillarbox-Verfahren ist damit das Gegenstück zum Letterbox-Verfahren, das für die Darstellung von Bildmaterial in einem Seitenverhältnis von 16:9 auf einem Ausgabemedium im Seitenverhältnis von 4:3 Verwendung findet.
Während des HDTV Simulcast-Testbetriebes von ProSieben wurde mit Ausnahme der angekündigten hochaufgelösten Filme das normale SDTV-Signal von 720×576 (4:3) Bildpunkten auf HDTV-Auflösung von 1920×1080 (16:9) Bildpunkten hochskaliert. Dabei wurden die Filme im 4:3-Format und selbst die Filme in 16:9 inklusive Letterbox auf 1440×1080 Bildpunkten hochskaliert und dann mit den Pillarbox-Balken auf eine Auflösung von 1920*1080 gebracht. Beim Regelbetrieb von Sat.1 HD und ProSieben HD ab 26. Oktober 2005 wird wieder Pillarboxing angewendet, aber die ungenutzten Pillarbox-Balken durch Zusatzinformationen angereichert.
Der Name leitet sich wie bei Letterbox von dem englischen Begriff Pillarbox für Briefkasten ab. Der senkrechte Briefschlitz steht dabei für den sichtbaren Bildbereich.