Poilus
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Poilus (franz. die Haarigen, die Bärtigen) ist eine französische umgangssprachliche Bezeichnung für Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges.
Der Name resultiert aus dem Umstand, dass während der Kampfeinsätze in den Schützengräben die Versorgung mit Wasser teilweise unzureichend war und sich die Soldaten deshalb in der Zeit des Einsatzes nicht rasieren konnten. Wie in vielen Armeen entwickelte sich auch unter den Poilus eine eigene Sprache mit bestimmten eigenen Begriffen, welche teilweise auch in die französische Umgangssprache Eingang gefunden haben z.B. Pinard = billiger Rotwein, gnôle = Schnaps.
Henri Barbusse, ein vor dem Erscheinen seines Buches ´´Le Feu´´(Originalausgabe 1916) eher unbekannter Schriftsteller der Zeit des Ersten Weltkriegs, hat in diesem Buch, auf deutsch ´´Das Feuer´´, die erbärmlichen Umstände bildhaft beschrieben, unter denen die Poilus im 1. Weltkrieg leben mussten. Als fähiger Schriftsteller und freiwilliger Soldat an der Front beschrieb Barbusse sowohl Umgangssprache als auch Habitus und Denkweise des einfachen Frontsoldaten sehr genau.
Anfang 2007 lebten in Frankreich noch drei anerkannte Veteranen des Ersten Weltkriegs. 1
1) [1]