Portikus der Octavia
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Die Portikus der Octavia ist ein Bauwerk in Rom.
Sie stammt aus dem zweiten Jahrhundert v. Chr., wurde von Caecilius Metellus gebaut und später von Augustus umgestaltet und seiner Schwester Octavia gewidmet. Sie enthielt zahlreiche plastische Kunstwerke, u. a. die erste öffentlich ausgestellte Statue einer römischen Frau, nämlich der Gracchenmutter Cornelia, nicht weniger als 34 Reiterstatuen aus Bronze von Lysippos, die Alexander den Großen samt seinen Generälen darstellten, und eine Figurengruppe des Heliodoros. Etwa ab dem zehnten Jahrhundert wurden im Zuge der Aussiedlung der Juden aus Trastevere sowohl die Portikus der Octavia als auch die Bögen des Marcellustheaters in Geschäfte und Werkstätten umgewandelt; die Portikus selbst war etwa zur Zeit Piranesis ein Fischmarkt. Um die Portikus entstand allmählich das jüdische Ghetto Roms, aus dem in der Nazizeit etwa tausend Personen deportiert wurden, von denen nur siebzehn zurückkehrten.