Prachtspieren
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Prachtspieren | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
|
||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Astilbe | ||||||||||||
Buch.-Ham. ex D.Don. |
Die Prachtspiere (Astilbe), auch Astilbe genannt, ist eine Pflanzen-Gattung, die zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehört. Die Gattung besteht je nach Auffassung der Autoren aus etwa 15 bis 45 Arten. Die Heimat ist vor allem Ostasien. In den Gemäßtigten Breiten der Nordhalbkugel sind einige Arten und ihre Hybriden in Parks und Gärten gepflanzt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Es handelt sich um große, mehrjährige, krautige Pflanzen, die mit einem unterirdischen Rhizom überwintern. Aus diesem wachsen einerseits grundständige große Laubblätter, andererseits auch die blütentragenden Triebe, deren wechselständige Blätter nach oben hin kleiner werden.
Die Blätter sind ein- bis mehrfach gefiedert, wobei die ovalen bis rhombischen Fiederteile scharf gesägt sind. Nur bei wenigen Arten sind die Blätter ungeteilt. Der Blattstiel ist unten schuppig bis lang behaart.
Der Blütenstand ist eine endständige Rispe, die aus meist sehr vielen kleinen, weißen bis violetten oder rötlichen Blüten besteht und ähnlich federartig aussieht, wie beim Geißbart. Deshalb werden die Astilben auch manchmal Scheingeißbärte genannt.
Die Blüten sind fünfzählig. Sie besitzen (vier bis) meist fünf Kelchblätter. Die Anzahl der kleinen Kronblätter schwankt zwischen keinem und fünf. Staubblätter sind (fünf bis) meist acht bis zehn vorhanden. Die meist zwei, oft auch drei Fruchtblätter sind in der Regel zu einem zwei- bzw. dreifächrigen oberständigen Fruchtknoten verwachsen oder frei. Die Frucht ist eine Kapselfrucht oder Balgfrucht.
[Bearbeiten] Verbreitung
Das Hauptverbreitungsgebiet der Prachtspieren liegt in Ostasien von Japan bis Indonesien und westlich bis in den Himalaya. Zwei Arten kommen aus dem Osten Nordamerikas.
Die meisten Arten sind Waldpflanzen, die gerne an feuchten Stellen entlang von Bächen oder Flüssen wachsen.
[Bearbeiten] Sonstiges
Aufgrund der federartigen, pyramidenförmigen Blütenstände werden einige Arten als robuste Zierpflanzen in Parks und Gärten kultiviert, insbesondere verschiedene Varietäten der Chinesischen Prachtspiere.
Die meisten im Garten kultivierten Pflanzen sind allerdings Hybriden zwischen den Arten A. astilboidess, A. japonica, A. davidii und A. thunbergii, wobei wiederum die beliebtesten dieser Hybriden von dem Pflanzenzüchter Georg Arends stammen und als "Arendsii-Hybriden" bezeichnet werden.
[Bearbeiten] Arten (Auswahl)
- Arendsii-Hybriden-Prachtspiere (Astilbe × arendsii)
- Apalachen-Prachtspiere (Astilbe biternata), eine der beiden amerikanischen Arten.
- Chinesische Prachtspiere (Astilbe chinensis), mit dichten, weißen bis rosa Blütenständen, deren Rispen schmal ährenartig sind.
- Astilbe crenatiloba, die andere der beiden amerikanischen Arten.
- Astilbe davidii mit rosaroten, dichten und schmalen Rispen und bronzefarben getönten jungen Blättern. Diese Art wird häufig auch als Astilbe chinensis var. davidii aufgefasst.
- Japanische Prachtspiere (Astilbe japonica)
- Kleinblättrige Prachtspiere (Astilbe microphylla), eine kleinere, japanische Art, die an eher lichten Standorten wächst.
- Astilbe rivularis, die mit bis zu 2,5m Höhe die größte Art. Sie wird wegen ihrer großen, überhängenden cremeweißen Blütenstände ebenfalls manchmal kultiviert.
- Astilbe simplicifolia, eine japanische Art mit einfachen, gesägten Blättern.
- Astilbe thunbergii, eine japanische Art, die vor allem als Elternteil für Züchtungen verwendet wird.
[Bearbeiten] Quellen
- Astilbe bei Flora of China
- Nihon-no yaso (Wild-Kräuter Japans), ISBN 4-6350-9016-7
- Botanica, ISBN 3-8331-1600-5
- Urania Pflanzenreich Blütenpflanzen Band 1, ISBN 3-3320-0496-4
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Saxifragaceae – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |