Produktionsprogramm
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Das Produktionsprogramm bestimmt die Art, Menge und den Zeitpunkt der zu produzierenden Produkte in einem Unternehmen. Das Ziel besteht darin, ein optimales Produktionsprogramm mit maximalen Deckungsbeitrag oder Gewinn zu erstellen. Dieses Verfahren dient der optimalen Ausnutzung der Ressourcen, ist aber bei permanenten Strukturänderungen nicht mehr anwendbar. Grundlage ist insbesondere das Absatzpogramm (basierend zum Beispiel auf Kundenaufträgen oder Absatzschätzungen) und der Lagerbestand an Endprodukten (möglicherweise soll auf Lager produziert werden -> Lageraufträge).
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[Bearbeiten] Kein Engpass innerhalb der Produktion
Solange der Betrieb nicht voll ausgelastet ist, also eine Unterbeschäftigung besteht, hat die Produktionsprogrammplanung (PPPL) geringe Bedeutung. Jedes Produkt mit positivem Deckungsbeitrag trägt zur Verbesserung des Unternehmensergebnisses bei und sollte somit in das Produktionsprogramm aufgenommen werden.
[Bearbeiten] Ein Engpass innerhalb der Produktion
Liegt aber ein Engpass vor (z.B. Maschinenkapazität), dann können nicht alle Produkte produziert werden. Es kommt zur Nichtproduktion von Produkten, die eigentlich einen positiven Deckungsbeitrag generieren würden. Dieser Nutzenentgang wird über die Ermittlung der Opportunitätskosten des verdrängten Produktes in der Kalkulation berücksichtigt. Ein Verfahren zur Ermittlung des optimalen Produktionsprogramms mit einer wirksamen Mehrproduktrestriktion sind relative Stückdeckungsbeiträge. Sie setzen den jeweiligen Bedarfsmengenkoeffizienten ins Verhältnis zum durch das Produkt erzielbaren Deckungsbeitrag.
[Bearbeiten] Mehrere Engpässe innerhalb der Produktion
Existieren in der Produktion mehrere Engpässe, dann ist eine einfache Betrachtung auf Basis der Opportunitätskosten nicht mehr möglich. Zur Lösung ist ein Simultan-Modell heranzuziehen (z.B. Simplex-Verfahren).
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Domschke und Armin Scholl: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. 3. Auflage. Springer, Heidelberg 2005, ISBN 3-540-25047-6