Rankgitter
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Ein Rankgitter ist eine Gitterkonstruktion, die meist zum Zwecke der Fassadenbegrünung mittels einer Rankpflanze installiert wird.
Entsprechend dieser Verwendung bestehen Rankgitter in der Regel aus dünnen Stabprofilen (die von den Rankorganen rankender Kletterpflanzen umfasst werden können). Obwohl z. B. der sprossrankende Echte Wein (Weinrebe) gut an großformatigen Rankgittern (Holz) emporwachsen kann, bestehen industriell gefertigte Rankgitter in der Regel aus Drähten bis ca 6 mm Durchmesser und sind eher kleinformatig. Sie eignen sich dann vor allem für krautige oder sehr dunntriebige Kletterpflanzen, die kurze Ranken bilden, z. B. die beliebten Clematis-Hybriden.
Klassische Rankgitter zierten ab etwa Ende des 19. Jahrhunderts viele landwirtschaftlich genutzte Gebäude und (gut)bürgerliche Wohnhäuser. Konstruktiv unterscheiden sich derartige Rankgitter wenig von Spalierkonstruktionen, wie sie heute noch vor allem noch im Alpenraum üblich sind.
Neben eher funktionalen Rechteckrastern aus Latten (teilweise zusätzlich mit Drahtbespannung) gab es jedoch vielfach diagonal verstrebte Rankgitter aus dünneren Leisten. Diese bildeten ein Rautenmuster, das häufig ganze Fassaden bedeckte und dessen Umrahmung auch runde Formen der Fassade aufnahm. Dort wurde das Rankgitter gezielt als eigenständiges Element einer Fassadengestaltung eingesetzt.
[Bearbeiten] Literatur
Manfred Köhler: Fassaden- und Dachbegrünung. Ulmer, 1993. ISBN 3800150646