RapidEye
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RapidEye AG ist der Name eines Start-Up-Unternehmens in Brandenburg/Havel. Gefördert durch öffentliche Mittel möchte es mit einem Finanzeinsatz von ca. 150 Mio EUR Kleinsatelliten im Weltraum positionieren und Erdbeobachtungsdaten kommerziell verwerten.
Das System RapidEye besteht aus 5 Satelliten, die auf einer gemeinsamen sonnensynchronen Umlaufbahn in ungefähr gleichen Abständen zueinander die Erde in ca. 600 km Höhe umreisen. Die Satelliten haben eine Masse von ca. 175 kg und sollen gemeinsam mit einer russischen Trägerrakete vom russischen Raketenstartplatz Plessezk im 4. Quartal 2007 in den Weltraum gebracht werden.[1]
Das optische System liefert mit Hilfe von fünf Zeilenscannern mit jeweils 12.000 Pixeln multispektrale Bilder in 5 Bändern innerhalb des Wellenlängenbereichs von 440nm - 850 nm. Die Download Übertragungsrate im X-Band beträgt mehr als 80 Mbps. Die Satelliten sind quer zur Flugrichtung schwenkbar. Dies ermöglicht die Aufnahme eines Gebietes aus verschiedenen Sichtwinkeln. Aus den resultierenden stereoskopischen Aufnahmen lassen sich digitale Geländemodelle ableiten. Der Sensor hat eine Schwadbreite von 78 km. Dabei beträgt die geometrische Auflösung in jedem Kanal 6,5 Meter pro Pixel.
Kanäle des RapidEye-Sensors:
- 440 - 510 nm (blau)
- 520 - 590 nm (grün)
- 630 - 685 nm (rot)
- 690 - 730 nm (red edge)
- 760 - 850 nm (NIR)
Jedes Gebiet der Erde soll innerhalb von weniger als 5 Tagen überflogen werden können. Das bedeutet im Einzelfall, dass durch die Möglichkeit des Schwenkens der Satelliten und die Tatsache, dass es sich um fünf baugleiche Satelliten handelt, es möglich sein wird, jeden Punkt der Erde jeden Tag zu erreichen. Hochaufgelöste Fotos mit einer Detailgenauigkeit von 5 m lassen sich beispielsweise in topographische Karten mit einem Maßstab von bis zu 1:25.000 umsetzen. Multitemporale Bilddaten geben unter anderem über Wachstumsentwicklungen auf Ackerbauflächen Aufschluss oder ermöglichen feldgenaue Kartierungen von Unwetterschäden.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ DLR: Raumfahrtkalender