Rational ClearCase
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Rational ClearCase ist eine Produktfamilie der Firma IBM zur Versionsverwaltung von Quellcode und anderen Softwareentwicklungsdaten.
Die versionsgestützte Bearbeitung unterstützt paralleles Arbeiten und definierte Veröffentlichungen (siehe auch Release Management).
Die Ursprünge dieses Systems gehen auf DSEE (sprich: dizzy) von der Firma Apollo Computers in den achtziger Jahren zurück und wurde von der Firma Rational Software bis ca. 2004 eigenständig am Markt angeboten, seitdem gehört die Produktfamilie zum Produktportfolio der Firma IBM.
Der ClearCase Client integriert sich transparent in die entsprechenden Dateimanager (Explorer, TotalCommander etc.), so dass der Zugriff auf die entsprechenden Dateien ganz normal über gewohnte Tools möglich ist.
Des Weiteren gibt es für die Arbeit von entfernten Standorten einen Webclient und seit der Version 6 einen darauf aufsetzenden Remoteclient.
[Bearbeiten] Besonderheiten
- MultiSite: ClearCase MultiSite ermöglicht das Arbeiten an einem Projekt an verschiedenen Standorten. Hierbei wird das komplette Daten-Repository an die jeweiligen Standorte „kopiert“ und danach zyklisch aktuell gehalten.
- UCM: Unified Change Management ist ein von Rational vordefinierter Prozess, der die Softwareentwicklung allgemein unterstützt. Das UCM Project enthält in der Regel mehrere Komponenten, die wiederum mehrere Dateien umfassen können. Der Entwickler arbeitet unter UCM auf eigenen Streams. Die Arbeitsaufträge (Activities) können mehrere zu ändernde Dateien umfassen. Definierte Stände (z. B. Releasestand) werden durch Baselines markiert, ähnlich dem Label unter ClearCase.
- Integriertes Softwarebuildmanagement: ClearCase erlaubt durch die integrierten Build-Tools omake und clearmake die Nutzung von „derived objects“. Die beim Kompilieren entstehenden Objekte können im View oder VOB zwischengespeichert und beim nächsten Build wieder verwendet werden, so dass die Performance eines Softwarebuilds deutlich zunehmen kann. Auch kann man beim Build einen Configuration Record erstellen lassen, wo z. B. sämtliche für den Build verwendete Dateien mit entsprechender Versionsangabe gespeichert werden.
- Integration mit anderen Rational Tools: Die Integration der diversen Rational Tools ermöglicht letztendlich die Nachverfolgung eines Features von der Anforderungsspezifikation bis hin zu den entsprechenden Testfällen.
- Integration mit anderen Tools: IBM stellt diverse Rational-ClearCase-Integrationen für weit verbreitete Tools bereit. Zu nennen sind hier z. B. Visual Studio, Eclipse und Microsoft Office.