Diskussion:Rechtskonservatismus
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[Bearbeiten] Überarbeitung nötig
Zunächst einmal habe ich beim Lesen der jetzigen Version von „rechtskonservativ“ herzlich gelacht. Zugegeben – ich habe auch daran gedacht, diese kuriose Erklärung einfach stehen zu lassen, sozusagen als „Beispiel“ für „wie man etwas nicht machen sollte“. Nun gut – bevor ich also hier selbst tätig werde (und vielleicht alles verändere), möchte ich die konstruktive Zusammenarbeit mit den anderen Autoren suchen.
Eins vorneweg - ich möchte den Benutzern, die sich bisher am Artikel beteiligt haben nicht zu nahe treten, aber vielleicht sollte der eine oder andere mal überdenken, um was es bei Wikipedia eigentlich geht. Vor allem diejenigen, die sich in den Kopf gesetzt haben, dass eine „Diktatur der politischen Korrektheit“ vorherrschen würde, gegen die man jetzt auf Biegen und Brechen ankämpfen müsste, sollten vielleicht ihre Position überdenken und vielleicht mal in den Spiegel schauen. Vielleicht hilft es ja die Scheuklappen bzw. „Bretter am Kopf“ zu erkennen – und Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung.
So wie jetzt der Begriff „rechtskonservativ“ erklärt wird würde man glatt meinen, dass dieser Begriff ein „Kampfbegriff“ ist, der extra dazu erfunden wurde (vermutlich von der PC-Mafia), um „Konservative“ weiter nach „Rechts“ zu rücken. Liebe Leute – entweder seid ihr zu jung, dass ihr es nicht wisst, oder aber es ist Verblendung (s.o.). Der Begriff „Rechtskonservativ“ wurde in der Bundesrepublik mit Eintritt der Partei "Die Republikaner" eingeführt. Ich kann mich noch an Wahlplakate, Flugblätter und Broschüren erinnern wo dann stand „Die Republikaner – rechtskonservativ, demokratisch und verfassungstreu.“ Wer es nicht glaubt, hier ein Beispiel: [1]. Dazu gibt es auch zahlreiche Aussagen von Parteifunktionären, wie z.B. Rolf Schlierer, die sich selbst stolz und ohne „negativem Pleonasmus“ als „rechtskonservativ“ bezeichneten.
Wenn, dann wurde der Begriff „Rechtskonservativ“ gänzlich anders verwendet, als bisher im Artikel geschildert. Anbei ein Zitat aus dem Verfassungsschutzbericht Baden-Württembergs: „Weiterhin sind bei den REP Positionen anzutreffen, die kennzeichnend sind für eine Partei des rechtsextremistischen Spektrums. Zwar versucht der Bundesvorsitzende Dr. SCHLIERER die Partei als rechtskonservativ und gemäßigt darzustellen, eine Vielzahl von Äußerungen belegt jedoch, dass die auferlegte Zurückhaltung lediglich taktischer Natur ist. Tatsächlich sind unverändert Vorstellungen festzustellen, die die verfassungsfeindliche Einstellung der Partei belegen.“ ([2]).
Der Artikel sollte also hier überarbeitet werden. Auch die Bemerkung im letzten Teil über „linkskonservativ“ erscheint mir völlig deplaziert.--KarlV 09:52, 3. Aug 2005 (CEST)
- Dem kann ich nur völlig zu stimmen. Das Beispiel habe ich - weil es der Hauptautorin und ihrem "Sinneswandel" entspracht - eingefügt, weil der ganze Pov-Charakter zu deutlich ist. Anbei ein anderes Beispiel: Torsten Witt.
Torsten Witt klagt gegen die Äusserung des Bundesvorstandes des Deutscher Journalisten-Verband Konkens auf «Unterlassung der 'ehrverletzenden Behauptung', er sei Rechtsextremist». "Witt sei vielmehr, erläuterte er der «Berliner» ausführlich, bloß «nationalliberal... und ja, auch rechtskonservativ»", berichtet die Netzzeitung. Wie dieser Begriff hier von rechts diskursfähig gemacht werden soll, kann bei heiseonline nachgelesen werden: [3] Grüße, andrax 10:47, 3. Aug 2005 (CEST)
Ich stelle fest, dass der Begriff "rechtkonservativ" in vielen Artikeln von Wikipedia in der beschriebenen Art verwendet wird, ohne das sich die Betroffenen - wie offenbar die Republikaner - selber so bezeichnen würden bzw. sie würden sich vermutlich dagegen wehren, so bezeichnet zu werden. Es würde mich nun interessieren, wie die Kritiker von links (und rechts?) "rechtskonservativ" definieren würden. Sich mit einem Löschantrag aus der Affäre zu ziehen, wäre all zu billig! Histamut 11:56, 3. Aug 2005 (CEST)
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- Nochmals, in der Welt außerhalb Wikipedias wurde dieser Begriff bisher extensiv vom "Umfeld" um die Partei "Die Republikaner" verwendet mit dem Ziel sich vom "Rechtsextremismus" zu distanzieren bzw. um anzuzeigen, dass man "demokratisch und verfassungstreu" sei. In diesem Sinne verstehen sich heute viele, die sich selbst zwischen der CDU/CSU auf der einen und der NPD/DVU auf der anderen Seite positionieren als "rechtskonservativ". Dass es "Affinitäten" zwischen "Rechtskonservativismus" und "Rechtsextremismus" gibt, liegt in der "Natur der Sache" bzw. an einer großen Schnittmenge gemeinsamer Positionen und Themen (was nicht heißt, dass es identisch ist - wohlgemerkt). Aus dieser "Schnittmenge" wird in der aktuellen Forschung auch das sogenannte "Scharnierspektrum" abgeleitet (wen es interessiert, Kapitel 3.7 lesen hier: [4]).
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- Der Begriff wird übrigens auch in der Forschung verwendet (z.B. Gehler, Michael: Rechtskonservativismus, Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreichischen Studentenverbindungen von 1945 bis in die jüngste Zeit, in: Bergmann, W.; Erb, R.; Lichtblau, A. (Hg.): Schwieriges Erbe. Der Umgang mit Nationalsozialismus und Antisemitismus in Österreich, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt a. M./New York 1995).
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- Hallo Histomat, Du bist gerne eingeladen über den von mir erstellten Löschantrag zu diskutieren, tue das aber bitte auf der Löschkandidatenseite, dort habe ich auch die Gründe angegeben, demzufolge steht einer Verbesserung nichts im Wege, Gruß--Zaphiro 13:32, 3. Aug 2005 (CEST)
Gratuliere! Da ist ja dank Diskussion und Teamarbeit etwas für den Leser sehr Informatives entstanden.Histamut 21:48, 5. Aug 2005 (CEST)
[Bearbeiten] POV
Da der Begriff "Rechtskonservativ" nicht nur auf die Republikaner angewandt wird, ist die Behauptung einer "objektiv vorhandenen Affinitäten zwischen "Rechtskonservativismus" und "Rechtsextremismus", nicht akzeptabel. Für die Republikaner wäre er sicher zutreffend, dem stimme ich zu, aber die Tatsache, daß die Republikaner sich als rechtskonservativ bezeichnen, bedeutet nicht, daß alle Rechtskonservativen das Gedankengut der Republikaner teilen oder eben eine Affinität zum Rechtsextremismus haben.
Bitte mehr differenzieren! --Raubfisch 11:19, 14. Jul 2006 (CEST)
Ich habe eine kleine Änderung gemacht. Es geht nicht um das Teilen von Gedankengut, sondern, lies bitte richtig, das Teilen von Positionen und Themen!--KarlV 11:21, 14. Jul 2006 (CEST)
- So ist es schon etwas besser!
- Was hältst Du von "der vorhandenen Affinitäten zwischen manchen, sich selbst als rechtskonservativ bezeichnenden Gruppen und dem Rechtsextremismus, deren Ursprung aus einer großen Schnittmenge an gemeinsamen Positionen und Themen resultiert."
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- Deine Bemerkung, es ginge nicht um das Teilen von Gedankengut, sondern um das Teilen von Themen, spiegelt die diskutierte Passage nur zum Teil wieder. Denn dort wird gesagt, daß es eine große Schnittmenge an gemeinsamen Positionen und Themen gäbe. Positionen spiegelt in etwa das wieder, was ich als Gedankengut bezeichnet habe. Ich glaube schon, daß ich einigermaßen richtig lese.
- Der Punkt um den es mir geht ist nicht, die Republikaner vom Rechtsextremismus wegrücken zu wollen. Die stehen dort sicher sehr nah dran (wenn nicht mitten drin), sondern deutlich zu machen, daß der Begriff "rechtskonservativ" ja auf sehr viel weitere Kreise angewandt werden kann, denen ich diese Affinität keinesfalls so pauschal unterstellen möchte. Die Tatsache, daß die Republikaner sich selbst als rechtskonservativ bezeichnen, bedeutet ja nicht, daß dieser Begriff damit nur noch auf Richtungen wie die der Republikaner angewandt wird. Das wäre so ähnlich, als würde man der ganzen Christenheit Affinität zum Rechtsextremismus unterstellen, wenn die Republikaner behaupten, sie argumentierten auf der Grundlage christlicher Werte. Gruß --Raubfisch 11:40, 14. Jul 2006 (CEST)
(Hat sich durch Bearbeitungskonflikt überschnitten.) Du hast es also selbst gemerkt! Die Unterstellung, daß alle Rechtskonservativen Positionen mit den Rechtsextremen teilen würde, ist so nicht hinnehmbar. --Raubfisch 11:43, 14. Jul 2006 (CEST)
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- Nein - Du siehst das falsch. Z.B. die Position „Ausländerbegrenzung“ findet sich sowohl im rechtsextremen Bereich als auch im rechtskonservativen Bereich, auch wenn die ersten vom Gedankengut/Ideologie her Verfassungsfeinde sind und letztere eher noch im demokratischen Spektrum (aber am äußeren Rand) zu verorten sind. Im übrigen ist dies keine Unterstellung, „daß alle Rechtskonservativen Positionen mit den Rechtsextremen teilen würde“, im damal gefunden Kompromiss heißt es „eine große Schnittmenge“.--KarlV 11:51, 14. Jul 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Umfrage ?
Wer hat diese Umfrage gemacht ? Wo wurde sie durchgeführt ? Wann wurde sie gemacht ? Wie war die Fragestellung genau ?
In einer Umfrage unter Studierenden der Bundeswehr werden einem Bericht der Zeit zufolge mit rechtskonservativ Positionen folgende Meinungen und Aussagen verbunden: Sie sind den "demokratischen Prinzipien und Werten kaum oder gar nicht verbunden". "Demokratische Prinzipien werden von ihnen weniger deutlich unterstützt, Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung vergleichsweise schwächer abgelehnt." Ein besonderes Anliegen ist ihnen "die Begrenzung der Zuwanderung von Ausländern zur Abwehr kultureller Überfremdung. (...) Ablehnend ist ihre Einstellung gegenüber der Integration Europas." "…national-konservativen Richtung: Sie neigen der Ansicht zu, daß Streit nur störe und die Opposition für die Regierung da sei." "rechts von "christlichkonservativ" angesiedelt - weiter rechts ist bloß die Wand." Die Umfrage wurde von Ulrike Hofmann-Broll und Arwed Bonnemann vom Hochschuldidaktischen Zentrum der Hamburger Bundeswehruniversität unter 1300 Offiziersstudenten der Jahrgänge 1991 bis 1994 durchgeführt. Der Fragenkatalog wurde von der Konstanzer Arbeitsgruppe Hochschulforschung weitestgehend übernommen. Danach ordnen sich 21 Prozent überwiegend am rechten Rand ein und von ihnen 10 Prozent "eintönig" dem Rechtskonservatismus.
Bitte belegen.
84.57.212.252 20:49, 27. Mär. 2007 (CEST)