Rehburger Berge

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Die Rehburger Berge liegen in Niedersachsen nahe der Ortschaft Bad Rehburg im Süden des Landkreises Nienburg und erstrecken sich bis in den Landkreis Schaumburg hinein. Sie liegen nördlich des Schaumburger Waldes und südwestlich des Steinhuder Meeres. 10 km westlich fließt die Weser vorbei.

[Bearbeiten] Name

Der durch Reliefumkehr entstandene schüsselförmige Höhenzug mit seinen Ausläufern erweckt den Eindruck mehrerer kleiner benachbarter Berge. Der kleine Ort Bad Rehburg war im 18. und 19. Jahrhundert ein weithin bekannter Kur- und Badeort. Daher spricht man seit Jahrhunderten von den "Rehburger Bergen".

[Bearbeiten] Orte in der Umgebung

Ortschaften an den Rehburger Bergen sind Münchehagen, Bad Rehburg, Winzlar, Wölpinghausen, Bergkirchen und Düdinghausen. Nördlich der Rehburger Berge liegt Rehburg und westlich Loccum.

[Bearbeiten] Geologie

Der Höhenzug fällt steil nach Norden ab; der Südhang ist etwas flacher. Der Brunnenberg mit 161 m ü. NN ist der höchste Punkt. Weitere wichtige Erhebungen sind der Loccumer Berg mit 119 m, der Atgeberg mit 101 m, der Wölpinghäuser Berg mit 135 m und ganz im Osten der Düdinghäuser Berg mit 121 m ü NN. Die Ausblicke reichen von der Weser über das Steinhuder Meer bis zu Deister, Bückeberg und Schaumburger Wald.

Die Rehburger Berge sind im geologischen Sinne ein Sattel (Rehburger Sattel), der aus Festgestein aufgebaut ist. Die Aufwölbung des Sattels entstand durch Bewegung von Malm-Salzen (nicht Zechstein-Salz) im tieferen Untergrund, die die überlagernden, jüngeren Festgesteinschichten nach oben gedrückt haben. In späterer Zeit sind dann die weicheren Gesteine im Sattelkern (Ton und Mergelsteine, Oberjura) herausgewittert, so dass eine morphologische Senke entstand (Reliefumkehr). Die verwitterungsresistenteren Sandsteine (Wealdensandsteine der Unterkreide) bilden die Flanken des Sattels und rufen einen schüsselförmigen Höhenrücken hervor.

Im Wealdensandstein gibt es Kohleeinschlüsse von geringer Mächtigkeit und Qualität. Nach 1945 wurde die Kohle teilweise abgebaut. Sandstein wurde in Düdinghausen und im größeren Umfang bei Münchehagen abgebaut.

Die Rehburger Berge sind mit einem Buchen-Fichten-Mischwald bewachsen und von großen Moor- und Niederungsgebieten umgeben. Von den vielen kleinen Bächen und Rinnsalen, die den Höhenzug entwässern, sind hier nur die Hülsebeeke im Westen bei Loccum und der Winzlaer Grenzgraben im Westen zu nennen.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Dinosaurierpark Münchehagen: Während des Gesteinsabbaus bei Münchehagen stieß man auf den Boden des Jurameeres und entdeckte eine sehr seltene Vielzahl von Riesensaurier-Fährten. Dieses Naturdenkmal wurde in ein Freilichtmuseum integriert. Auf einem 2,5 km langen Rundweg werden über 120 lebensgroße, bis zu 45 m lange Dinosauriermodelle ausgestellt.
Das 800-jährige Zisterzienser-Kloster Loccum, 1163 gegründet
Die weithin sichtbare spätromanische Kirche in Loccum aus dem 13. Jahrhundert
Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) in Winzlar
Der Wilhelmsturm bei Wölpinghausen, 1848 erbaut
Die Holländer-Mühle bei Bergkirchen, ca. 1850-1955 in Betrieb
Ev. St.-Katharinen-Kirche in Bergkirchen, erbaut um 1150
Steinbruch und Kohleschacht bei Düdinghausen
Kuranlagen aus der Zeit der Romantik in Bad Rehburg
Frederikenkapelle Bad Rehburg
Stiftsanlage Esbeke aus dem 11.Jhr
Düsselburg - Wallanlage aus der Eisenzeit