Retard
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Retard (lat: verlangsamt wirkend) bezeichnet eine Arzneiform, bei der der Wirkstoff verlangsamt freigesetzt wird. Anwendungsbereiche sind zum Beispiel blutdruckregulierende Medikamente oder Hormone. Retardierungen werden verwendet, um gefährliche kurzzeitig hohe Konzentrationen von Wirkstoffen im Blut (Plasmaspitzen) zu verhindern und eine möglichst lange Wirkung eines Arzneistoffes aus einer einzelnen Arzneiform zu erreichen. Durch das Vermeiden von Plasmaspitzen treten Nebenwirkungen seltener auf, durch die lange Wirkung kann erreicht werden, dass ein Patient das Medikament seltener, z. B. nur noch einmal am Tag einnehmen muss, was die Compliance erhöht. Auch werden Retard-Überzüge verwendet, um bei gewissen Medikamenten den Wirkstoff vor dem Magensaft zu schützen.
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