Retrosynthese
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Eine Retrosynthese ist die Planung einer Synthese, die von dem Zielmolekül rückwärts erfolgt, bis man Stoffe erreicht, die schon vorhanden sind oder möglichst einfach herzustellen sind. Dazu formuliert man Zerlegungen des Zielmoleküls zu einfacheren Bruchstücken, die man Synthons nennt. Bei komplizierten Stoffen, wie z.B. Naturstoffen, wird man diese Synthons noch weiter auf die gleiche Art und Weise zerlegen, bis man bei vorhandenen oder käuflichen Chemikalien angekommen ist.
[Bearbeiten] Abkürzungen
- FGA = Functional group addition (Hinzufügen von Funktionellen Gruppen)
- FGI = Functional group interconvention (Umwandlung von Funktionellen Gruppen)
- Isom = Isomerisation (Isomerisierung)
- Dis = Disconnection (Entknüpfung)
- Retrosynthese-Pfeil:
- Reaktions-Pfeil: →
[Bearbeiten] Vorgehensweise
Bei der retrosynthetischen Zerlegung eines Zielmoleküls ist folgendes zu beachten:
- Die formal erzeugten Synthone (z.B. Kationen) müssen die energetisch stabilste Möglichkeit der Zerlegung sein
- Der Mechanismus muss schlüssig sein
- Die Edukte sollten möglichst einfach beschaffen sein