Rheinland-Pfalz-Takt
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Rheinland-Pfalz-Takt ist die Bezeichnung für den seit 1994 stufenweise eingeführten integralen Taktfahrplan (ITF) des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Rheinland-Pfalz. Ursprünglich wurde das Taktsystem nur für den Schienenverkehr geplant, wegen das großen Erfolgs später aber auch auf bedeutsame Buslinien (RegioLinien) ausgeweitet.
Hauptziele des Rheinland-Pfalz-Taktes waren die Einführung einer regelmäßigen Bedienung der Nahverkehrsstrecken und die Verbesserung der Umsteigebeziehungen zwischen den einzelnen Linien.
Von 1994 bis 2002 stieg die Zahl der im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gefahrenen Personen-Kilometer um 90 %, der gesamte ÖPNV nahm um 20 % zu. Gleichzeitig wurden mehr als 60 Bahnhöfe und Haltepunkte neu errichtet oder umgebaut.
Da der Rheinland-Pfalz-Takt das erste auf Landesebene umgesetzte ITF-System in Deutschland war, hatte er Vorbildcharakter für die Einführung entsprechender System in anderen Bundesländern (Drei-Löwen-Takt).
Der Rheinland-Pfalz-Takt wird federführend von zwei Zweckverbänden koordiniert, dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) mit Sitz in Kaiserslautern sowie dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) mit Sitz in Koblenz. Kooperationspartner sind die Verkehrsverbünde Karlsruhe, Region Trier, Rhein-Mosel, Rhein-Nahe und Rhein-Neckar.