Roderick MacKinnon
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Roderick MacKinnon (* 19. Februar 1956 in Melrose, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Biochemiker und Mediziner. 2003 erhielt er zusammen mit Peter Agre den Chemienobelpreis.
[Bearbeiten] Leben und Werk
Roderick MacKinnon wurde bekannt durch seine Untersuchungen zu Ionenkanal-Proteinen. Diese sind sehr wichtig für die elektrische Signalübertragung in biologischen Zellen. Eine entscheidende Rolle bei der Strukturaufklärung spielte dabei die Röntgenbeugung in einem Proteinkristall.
Vor der Verleihung des Nobelpreises hat Roderick MacKinnon sehr viele weitere wissenschaftliche Preise erhalten.
Er ist Professor für Molekulare Neurobiologie und Biophysik an der Rockefeller University in New York und ist verbunden an das Howard Hughes Medical Institute.
Roderick MacKinnons Forschungen konzentrierten sich auf Ionenkanäle: Er setzte die ganze Forscherwelt in Erstaunen, als es ihm im Jahr 1998 gelang, die Proteine eines Kaliumkanals zu kristallisieren und dessen räumliche Struktur zu bestimmen. Dank dieser Arbeit kann man nun die Ionen durch Kanäle strömen "sehen", die mittels verschiedener Signale in der Zelle geöffnet und geschlossen werden können. Ionenkanäle sind u.a. für die Funktion des Nervensystems und der Muskeln wichtig. Das Aktionspotenzial in Nervenzellen wird erzeugt, wenn ein Ionenkanal auf der Oberfläche einer Nervenzelle durch ein chemisches Signal, das von einer nahe gelegenen Nervenzelle ausgesendet wird, geöffnet wird, woraufhin sich ein elektrischer Spannungspuls entlang der Nervenzellenoberfläche dadurch fortpflanzt, dass im Verlauf von einigen Millisekunden eine ganze Reihe von Ionenkanälen geöffnet und geschlossen werden.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | MacKinnon, Roderick |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Biochemiker und Mediziner |
GEBURTSDATUM | 19. Februar 1956 |
GEBURTSORT | Melrose, Massachusetts |