Ruprechtskraut
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Ruprechtskraut | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Geranium robertianum | ||||||||||||
L. |
Das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), auch Stinkender Storchschnabel genannt, gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Es ist eine einjährige oder zweijährige Pflanze mit kleinen rosafarbenen Blüten, die von April bis in den Herbst hinein erscheinen. Die Blüten sind meist vormännlich und werden vor allem durch Bienen bestäubt. Die bis zu 50 cm hoch werdende Pflanze wächst stark verzweigt und strömt aufgrund ätherischer Öle einen starken unangenehmen Duft aus.
[Bearbeiten] Verbreitung und Standorte
Das Ruprechtskraut ist eine häufig vorkommende Storchschnabelart in Europa, Asien und Nordafrika. Hauptlebensraum sind schattige, stickstoffreiche Standorte, oft auf Geröll. Die purpurfarbenen Blüten zeigen sich von Mai bis Oktober. Es ist bis in eine Höhe von 1500 Meter zu finden.
Ruprechtskraut wurde auch in andere Klimazonen als Gartenpflanze importiert. So findet man es beispielsweise rund um San Francisco, Kalifornien. Im US-Staat Washington wurde es mittlerweile sogar als lästiges Unkraut angesehen. In Nordamerika ist es jedoch nur unterhalb von 100 Höhenmeter zu finden.
[Bearbeiten] Verwendung im Garten
Von allen Storchschnabel-Arten wurde wahrscheinlich das Ruprechtskraut als erstes in den Gärten kultiviert. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass sie häufiger als andere Storchschnabelarten für medizinische Zwecke verwendet wurde. Aufzeichnungen über das "Herba Roberti" gab es bereits im 13. Jahrhundert.
Heute ist das Ruprechtskraut im Garten eher selten, da es attraktivere Storchschnabelarten gibt. Da es jedoch auch von selbst im Garten auftaucht, wird es immer wieder als Zierpflanze geduldet.
[Bearbeiten] Verwendung in der Volksheilkunde
Ruprechtskraut wurde in der traditionellen Volksheilkunde als Heilmittel bei Zahnschmerzen, Prellungen, Fieber, Gicht, Nieren- oder Lungenleiden und Nasenbluten verwendet. Daher auch die Namensgebung zu Ehren des heiligen Ruprechts, davon wieder abgeleitet robertianum. Der Aufguss von der Pflanze wurde als Stärkungsmittel eingesetzt und galt auch als wirksam gegen Durchfall. Auf Wunden aufgelegt sagt man ihm antiseptische Wirkung nach. Aufgrund des eigenartigen Geruchs der zerriebenen Blätter wird es auch als mückenabwehrende Pflanze angesehen.
[Bearbeiten] Literatur
- Peter F. Yeo: Geranium, Stuttgart 1988.
- R. Düll / H. Kutzelnigg: Botanisch-ökologisches Exkursionstaschenbuch, Wiesbaden 1994.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Ruprechtskraut – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |