Rutschstein
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Bei einem Rutschstein oder Rutschfels, Rutschplatte, Kindlistein handelt es sich um einen Bestandteil eines im Alpenraum tradierten alten Fruchtbarkeitskultes.
Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch suchten (und suchen auch heute noch) derartige, durch den Jahrtausende andauernden Gebrauch polierte Felsplatten auf. Gelegentlich ist ein Rutschstein mit mit einem Schalenstein vergesellschaftet.
Beispiele finden sich in Südtirol (Taufers, Castelfelder), im Wallis und Ligurien.
Im keltischen Kulturraum tritt der sogenannte Durchkriechstein an die Stelle des Rutschsteins. Es handelt sich häufig um den Lochstein (im Volksmund Seelenstein) einer ehemaligen Megalithanlage, durch den Verstorbene in die Grabanlage überführt wurden.
[Bearbeiten] Literatur
HAID, H.: Mythos und Kult in den Alpen. Edition Tau; 1990.