Süddeutsche Bremsen-AG
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Die Süddeutsche Bremsen-AG (Südbremse) mit Sitz in München ging 1922 aus der Bayerische Motoren Werke AG (BMW) hervor und 1985 in der neu gegründeten Knorr-Bremse AG auf. In dieser Zeit war sie ein Tochterunternehmen des Knorr-Bremse Konzerns, der sich infolge der Demontage und Enteignung seines Berliner Stammwerks nach dem Zweiten Weltkrieg in München auf dem Gelände der Südbremse ansiedelte.
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[Bearbeiten] Aus BMW wird Südbremse
Aus der 1913 gegründeten Rapp Motorenwerke GmbH ging über die BMW GmbH im August 1918 die BMW AG hervor. In dem am Rand des damaligen Münchener Flugplatzes Oberwiesenfeld, dem heutigen Olympiagelände, errichteten großzügigen Werk baute BMW bis zum Ende des Ersten Weltkriegs als einziges Produkt Flugmotoren für Militärflugzeuge.
Als nach dem Friedensschluss in Deutschland keine Flugzeugmotoren gebaut werden durften, brauchte BMW eine neue Aufgabe. Zugleich suchte die damals in Berlin ansässige Knorr-Bremse AG einen Standort in Bayern, an dem sie vereinbarungsgemäß Druckluftbremsen für die Wagen der Bayerischen Eisenbahnverwaltung fertigen konnte. Im Juni 1919 schloss sie mit der BMW AG einen Lizenzvertrag zum Bau der Kunze-Knorr-Bremse. Im Mai 1920 verkaufte der Alleineigentümer Camillo Castiglioni das Unternehmen an das Aktionärssyndikat der Knorr-Bremse AG. Mit Vertrag vom 20. Mai 1922 wurde die Motorenabteilung zusammen mit dem Firmennamen wieder verkauft. BMW zog einige hundert Meter weiter, und das Tochterunternehmen der Knorr-Bremse AG setzte als Süddeutsche Bremsen-AG den Bremsenbau fort.
In den 1930er Jahren wurden bei der Südbremse auch Dieselmotoren und Rüstungsgüter produziert. Im Zweiten Weltkrieg wurden vor allem Hildebrand-Knorr-Bremsen für die Reichsbahn gefertigt.
[Bearbeiten] Hauptsitz des Knorr-Bremse Konzerns
Infolge der Demontage und Enteignung in Berlin baute Knorr-Bremse nach dem Zweiten Weltkrieg den Standort in München zum neuen Hauptsitz aus. Die Süddeutsche Bremsen AG wurde zum Hauptwerk von Knorr-Bremse, in dem neben Bremsgeräten bis 1985 auch Dieselmoteren im Auftrag eines weiteren Tochterunternehmens, der Motoren-Werke Mannheim AG (MWM), gefertigt wurden.
1985 wurde die Süddeutsche Bremsen-AG mit der Knorr-Bremse GmbH zur neuen Knorr-Bremse AG fusioniert. Nach der Verlagerung der Produktion an andere Standorte ist auf dem Gelände heute die Zentrale des Knorr-Bremse Konzerns angesiedelt, für dessen über 60 Standorte in 25 Ländern Verwaltungs-, Forschung- und Entwicklungsaufgaben wahrgenommen werden.
[Bearbeiten] Literatur
Manfred Pohl, Sicherheit auf Schiene und Straße. Die Geschichte der Knorr-Bremse AG. (engl. Ausgabe: Safety First by Road and Rail. The History of Knorr-Bremse AG.) München 2005.
[Bearbeiten] Weblinks
http://www.knorr-bremse.com Website des Knorr-Bremse Konzerns