Südschleife
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Die Südschleife war ein 7,7 km langer Teil der Rennstrecke Nürburgring in der Eifel. Sie wurde zusammen mit der Nordschleife zwischen 1925 und 1927 gebaut. Sie führte südlich von Start und Ziel durch den Eifelwald der Gemarkung Müllenbach. Das Gefälle betrug bis zu 11 %, Steigungen sogar bis zu 16 %. Der Höhenunterschied betrug 143 m.
Die Möglichkeit, Süd- und Nordschleife zu einem ca. 28 km langen Kurs zu verbinden, wurde nach 1931 nur noch selten genutzt. Danach wurden dort vorwiegend Motorradrennen gefahren. Zwischen 1958 und 1968 fand dort das Eifelrennen statt.
Die Streckenabschnitte trugen u.a. die Namen "Bränkekopf", "Aschenschlag", "Seifgen", "Bocksberg", "Müllenbach" und "Scharfer Kopf".
In die Umbauarbeiten der Nordschleife 1970/71 wurde die Südschleife nicht mehr mit einbezogen. Ab Mitte der 1970er Jahre fanden dort keine Rundstreckenrennen mehr statt. Dafür gab es mehrere Bergrennen mit Start in Müllenbach, dem tiefsten Punkt der Südschleife. Gefahren wurde entgegen der üblichen Richtung hoch zu Start und Ziel. Da dann die Rückführung weiter im Kreis zurück nach Müllenbach führte, war ein unterbrechungsloser Betrieb möglich. Solche Bergrennen konnten innerhalb eines Tages mit allen Trainings- und Wertungsläufen durchgeführt werden.
Die ursprüngliche Südschleife wurde beim Umbau der Grand-Prix-Strecke 1984 aufgegeben und in öffentliche Straße (K72, Südwestteil) bzw. Zufahrtswege zu Parkplätzen (Nordteil) umgewandelt.
Wertungsprüfungen der Rallye Köln-Ahrweiler führen alljährlich über die Reste der Südschleife.