Saalebrücke Jena (A 4)

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Die Saalebrücke Jena ist Teil der Autobahn A4 und überspannt beim Jenaer Stadtteil Göschwitz das Saaletal mit Saale und dem Nebenfluss Roda, der Bundesstraße 88 nach Rothenstein sowie der Saalbahn und der Holzlandbahn.

Die 794 m lange Gewölbebrücke wurde erstmalig zwischen 1938 und 1941 als Abschnitt der Reichsautobahn Berlin-Frankfurt errichtet. Im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn A4 (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr.15) wurde die denkmalgeschützte Brücke zwischen den Jahren 2003 und 2005 durch einen parallel verlaufenden südlichen Neubau ergänzt.

Saalebrücke Jena

Technische Daten
Länge	794 / 726 m
max. Stützweite	41 m
Überbaubreite	20,2 + 19,5 m
Konstruktionshöhe	1,5 m
max. Höhe über Grund	21 m
System	Gewölbe / Plattenbalken

[Bearbeiten] Gewölbebrücke

Die denkmalgeschützte Gewölbereihenbrücke gehört mit 794 Meter zu den längsten ihrer Art in Deutschland. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war sie bereichsweise gesprengt worden, später wurde sie wieder detailgetreu aufgebaut. Das Bauwerk besteht aus der 117 Meter langen Vorlandbrücke West, der 648 Meter langen Hauptbrücke sowie der 29 Meter langen Vorlandbrücke Ost. Die 17 halbkreisförmigen Gewölbe haben eine lichte Weite von 26 bis 31,5 m. Die Pfeilerachsabstände betragen 33,00 + 2×36,05 + 2×36,77 + 2×37,51 + 2×38,27 + 2×39,03 + 2×39,81 + 2×40,61 + 41,43 + 37,50 = 648,03 m. Die Fahrbahn liegt auf einer maximalen Höhe von ungefähr 21 Meter über dem Saaletal. Zwischen den Jahren 2005 und 2007 wird das Bauwerk saniert und umgebaut. Dabei wird im Bereich der Vorlandbrücke Süd ein Gewölbe über die B 88 erweitert und insgesamt eine neue Stahlbetonfahrbahnplatte aufbetoniert. Zusätzlich wird auf der nördlichen Seite eine drei Meter hohe Lärmschutzwand installiert.

[Bearbeiten] Spannbetonplattenbalkenbrücke

Neben der bestehenden Brücke wurde in den Jahren 2003 bis 2005 auf der südlichen Seite im lichten Abstand von fünf Metern für die Richtungsfahrbahn Eisenach-Dresden eine neue 726 Meter lange Spannbetonbrücke gebaut. Deren 18 Y-Pfeiler sind aus zwei Pfeilerscheiben, 1,5 m dick und 12,1 m breit, welche entsprechend der Geometrie der benachbarten Gewölbebrücke gekrümmt sind. Die Pfeilerscheiben sind an ihren Köpfen durch ein horizontales verstecktes Zugband miteinander verbunden. Die Gründung erfolgte auf Großbohrpfählen mit 1,5 m Durchmesser und Längen bis 10,7 m.

Der Überbau besteht aus einem 19,5 m breiten, in Längs- und Querrichtung vorgespannten, Stahlbetonplattenbalken mit zwei 1,9 m breiten Stegen und einer Konstruktionshöhe von 1,5 m. Die Herstellung erfolgte im Taktschiebeverfahren mit Taktlängen von etwa 40 m.