Sado (Insel)
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Sado (jap. 佐渡島 Sadoga-shima oder Sado-shima) ist eine Insel die ca. 60 km nordwestlich vor der Stadt Niigata in der Präfektur Niigata im Japanischen Meer liegt. Mit einer Landfläche von 900 km² entspricht in ihrer Ausdehnung Rügen. Die Landschaft ist durch Vulkanismus geprägt, der höchste Berg ist über 1000 m hoch. Die Einwohnerzahl liegt bei ca. 70.000, jährlich besuchen die Insel aber knapp eine Million Touristen.
Die wichtigsten Städte sind Sado, Ogi und Ryotsu. Die international bekannte Taiko-Trommlergruppe Kodo stammt aus Ogi im Süden der Insel.
[Bearbeiten] Historisches
Über Jahrhunderte war die Insel Zuflucht für politisch Verfolgete, darunter der Kaiser Juntoku, der Priester Nichiren Und Zeami ein Noh-Darsteller und Autor.
Im Jahr 1601 wurde Gold entdeckt, in den danach angelegten Minen mussten hauptsächlich Strafgefangene arbeiten. Als Toyotomi Hideyoshi (1537–1598), welcher seine Herrschaft über Japan 1590 gesichert hatte, die Goldinsel mit seinem Heer entdeckte, verwendete er das gefundene Gold unter anderem als Bestechungsgeld. Er nutze die Goldgier der Menschen aus und bestach Wachleute mit diesem wertvollen Erz. Auf diese Weise war ihm die Möglichkeit geboten in Festungen problemlos einzudringen und diese zu erobern. Nicht nur die Gier der Wachleute, sondern auch die Gier seiner Soldaten nutzte er aus, die auf Grund ihrer guten Bezahlung ihr Bestes im Kampf gaben. Auf diesem Weg wurde das Gold Sados zum Symbol der Macht. Immer größere Mengen ließ Hideyoshi von Arbeitern herbeischaffen. Die Arbeiter waren unter Aufsicht der Samurai gezwungen 24 Stunden je drei Tage hintereinander ohne Ruhepause zu arbeiten.
Aus diesem Grund wurde die Insel nicht nur Goldinsel, sondern auch Todesinsel genannt, denn die meisten Arbeiter, welche Kriegsgefangene und Sträflinge waren, starben wegen dieser äußerst harten Arbeitsbedingungen. Nahezu keiner der Sklavenarbeiter verließ die Insel jemals lebend. Ein buddhistischer Gedenkstein wurde auf Sado errichtet, der an die namenlosen Arbeiter erinnern soll. Noch heutzutage betet man zu den Göttern in der Hoffnung, dass diese die Sklavenarbeit und den Goldraub der Insel vergeben mögen. Ein gespaltener Berg weißt heute noch auf einen Tagebau hin.
(Quelle: Phoenix-Dokumentation Das Gold der Samurai)
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 38° 1' 4" N, 138° 22' 4" O