Sangha
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sangha bedeutet in der buddhistischen Terminologie „Schar“. Der Begriff wird unterschiedlich aufgefasst:
- Gemeinschaft der buddhistischen Heiligen (Aryas)
- Gemeinschaft der buddhistischen Ordensangehörigen: Mönche („bhikkhu“) und Nonnen („bhikkhuni“)
- Gemeinschaft der buddhistischen Praktizierenden/Übenden
- Alles Lebende (Menschen, Tiere und Pflanzen)
In den unterschiedlichen Übersetzungen spiegeln sich Auslegungen des Dharma, der buddhistischen Lehre, wieder.
Die „Arya-Sangha“ („Gemeinschaft der Edlen“) ist eines der Drei Juwelen, zu denen ein Buddhist Zuflucht nimmt, sowie eine der zehn Betrachtungen in der Lehre des Buddha. Ein Arya-Wesen, ist ein heiliges Wesen, das Shunyata realisiert hat und damit zu einem verlässlichen Zufluchtsobjekt wurde, weil es frei von den Täuschungen dualistischer Erscheinungen ist. Alle Wesen, die nicht Shunyata realisiert haben, sind auch keine Zufluchten im Buddhismus.
Als "Sangha" werden im indo-tibetischen Buddhismus entweder Arya-Wesen oder eine Gemeinschaft aus mindestens vier Vollordinierten bezeichnet. Mitglieder eines buddhistischen Zentrums werden nicht im klassischen Sinne als Sangha gesehen. Sie sind auch keine verlässlichen Zufluchten, wenn sie nicht Arya-Wesen sind.
Der Sanskritbegriff „Sangha“ ist eigentlich maskulin, allerdings ist in Deutschland auch die weibliche Form, „die Sangha“ (angelehnt an „Gemeinschaft“, „Gemeinde“), verbreitet.
