Scheich Adi
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Scheich Adi (* zwischen 1073 und 1078 in Beit al-Far bei Baalbek; † 1162 oder 1163 in Lalish) gilt als Reformator des jesidischen Glaubens. Von den Jesiden wird er als Reinkarnation des Melek Taus angesehen.
Die Jesiden, die zusammen mit den Aleviten und den Ahl-e Haqq den Jasdanismus bilden, wurden unter seiner Führung im Kampf gegen türkische, arabische und persische Stämme zentralisiert, nachdem sie zuvor unter der ausschließlichen Führung der Pirs gestanden hatten. Am Grab von Scheich Adi in Lalish findet jedes Jahr vom 6.-13. Oktober das „Fest der Versammlung“ (Jashne Jimaiye) statt. Aus Lalish bringen die Jesiden geweihte Erde mit, die mit dem heiligen Wasser der Quelle Zemzem zu festen Kügelchen geformt wird. Sie gelten als „heilige Steine“ (Sing. berat) und spielen bei vielen religiösen Zeremonien eine wichtige Rolle.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Scheich Adi |
ALTERNATIVNAMEN | Scheich Adi Ibn Mustafa; Scheich Adi Ibn Musafir al Umawi; عدي بن مسافر الاموي (arabisch) |
KURZBESCHREIBUNG | Reformator des jesidischen Glaubens |
GEBURTSDATUM | zwischen 1073 und 1078 |
GEBURTSORT | Beit al-Far bei Baalbek |
STERBEDATUM | 1162 oder 1163 |
STERBEORT | Lalish |