Schlacht am Mons Lactarius
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In der Schlacht am Mons Lactarius (Milchberg) im Herbst des Jahres 552 (oder vielleicht erst Anfang 553) besiegte der oströmische General Narses im Auftrag des Kaisers Justinian I. den letzten ostgotischen König Teja. Dies war die letzte große Schlacht im Gotenkrieg.
Teja war nach der schweren Niederlage der Ostgoten in der Schlacht von Busta Gallorum einige Monate zuvor, in der König Totila getötet worden war, zum neuen König gewählt worden, hatte die Überreste der Ostgoten um sich geschart und sich nach Kampanien zurückgezogen, wo sein Bruder Aligern noch einige gotische Stützpunkte hielt.
Narses stellte die Goten in der Nähe von Neapel am Milchberg, wo sie sich an einem engen Pass verschanzt hatten. Die räumliche Enge machte es den kaiserlichen Truppen unmöglich, ihre zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen. Die erbitterte Schlacht dauerte zwei Tage und endete erst, als Teja selbst getötet wurde: Er wurde in dem Augenblick, als er seinen Schild auswechseln wollte, von einem Römer tödlich verwundet. Aligern und die überlebenden Goten kämpften noch eine Weile weiter, ergaben sich dann aber schließlich gegen die Zusicherung freien Abzugs und mussten Italien verlassen. Damit war der zweite Gotenkrieg praktisch beendet, auch wenn einzelne gotische Garnisonen den Oströmern noch bis 562 widerstanden.
Eine berühmte Schilderung der Schlacht findet sich im achten Buch der Historien des zeitgenössischen Geschichtsschreibers Prokopios.
Siehe auch: Liste von Schlachten