Schlagton
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Der Schlagton (auch Nominalton oder kurz Nominal) charakterisiert die Tonhöhe einer Kirchenglocke, z. B. „c1+7“.
Die ergänzende Zahlenangabe bezieht sich auf sechzehntel Halbtonschritte (also je 6,25 Cent) über oder unter dem angegebenen Ton, der seinerseits auf ein a1 bei 435 Hz bezogen wird. Die Tonhöhe ist also bei „e+8“ dieselbe wie bei „f-8“.
Die Tonhöhe der Glocke wird nach dem Schlagton bestimmt, der eine Oktave höher ist als der Grundton. Der Schlagton ist oft im Frequenzspektrum der Glocke nicht vorhanden. Er ergibt sich durch die akustischen Wahrnehmung beim Anschlagen der Glocke über das Residuumhören, indem aus den Obertönen der zugehörige Grundton ableitet wird.
Die von der Glocke ausgehenden Frequenzen werden in drei Gruppen unterteilt: Untertöne unterhalb des Schlagtons, bei einer Moll-Oktav-Rippe genau eine Oktave tiefer, in der ersten Oktave oberhalb des Schlagtons Prime, Mollterz, Quinte und Mixturtöne Oktave, Dezime, Undezime, Duodezime usw. für noch höhere Frequenzen.