Schloss Obernzell
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Das Schloss Obernzell ist ein ehemals fürstbischöfliches Wasserschloss in Obernzell.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Passauer Bischof Georg von Hohenlohe († 1423) begann den Bau einer Wasserburg, den sein Nachfolger Leonhard von Laiming 1426 vollendete. In den Jahren 1581 bis 1583 ließ Fürstbischof Urban von Trennbach das Gebäude zu einem repräsentativen Renaissance-Schloss ausbauen.
Das Schloss war bis ins 19. Jahrhundert Sitz bischöflicher Pfleger. Gelegentlich hielten sich auch die Fürstbischöfe hier auf, zum Beispiel 1680, als ein Stadtbrand die Residenz verwüstet hatte. Nach der Säkularisation 1803/1806 übernahm das Land Bayern das Bauwerk und benutzte es als Amtsgebäude. 1975 bis 1977 wurde das Schloss grundlegend restauriert und als Keramikmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
[Bearbeiten] Bauwerk
Das Schloss liegt am Donauufer als mächtiger viergeschossiger Bau mit Walmdach. Die Schmalseite wird durch ein Bild Marias mit dem Jesuskind verziert. Daran anschließend stehen im Osten noch Mauerreste und runde Wehrtürme. An der Westseite führt eine Brücke über einen trockengelegten Graben zum Eingang. Die barocken Gartenfiguren stammen von Schloss Neuburg am Inn.
Im ersten Obergeschoss befindet sich eine spätgotische Kapelle mit Fragmenten von Wandmalereien (1425 bis 1439). Sehenswert im zweiten Obergeschoss ist der sogenannte „Rittersaal“ mit einer rekonstruierten Kassettendecke. Er dient regelmäßig als Konzertsaal.
[Bearbeiten] Das Museum
In fünfzehn Räumen auf insgesamt 850 m² sind rund 1200 Gegenstände zu sehen. Sie stammen vorwiegend aus Beständen des Bayerischen Nationalmuseums, ergänzt durch Leihgaben. Der Großteil der insgesamt 21 Ausstellungsthemen präsentiert handwerklich hergestellte Keramik von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Daneben werden Kacheln und Fliesen, Fayence und Steinzeug gezeigt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Das Schloss
- Das Keramikmuseum
- Schloss Obernzell beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege