Schneidersitz
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Der Schneidersitz ist eine Sitzweise, in der beide Füße unter den gegenüberliegenden Oberschenkeln liegen.
[Bearbeiten] Herkunft und Grund
Der Name der Sitzhaltung mit den gekreuzten Beinen geht auf den Beruf des Schneiders zurück. Über die Vorteile gegenüber dem Sitzen auf dem Stuhl gibt es mehrere Gründe:
- Beim Arbeiten saßen die Schneider (damals nur Männer) auf dem Tisch, damit die beim Schneidern abfallenden Stoffteile nicht auf den unreinen Boden fallen. Auch schleifen die herunterhängenden Kleidungsteile nicht mehr im Staub.[1]
- Angeblich erleichterte diese Sitzhaltung die Verarbeitung besonders schwerer Stoffe.
[Bearbeiten] Physiotherapeutische Bedeutung
Der Schneidersitz kann sogar eine hilfreiche Übung zur Dehnung oder Durchblutung der Oberschenkel und des Beckens sein. Nach Angaben von Physiotherapeuten entspannt die Beibehaltung des Sitzes den Beckenboden, weitet den Querbeckendurchmesser und den Beckeneingang und ist in der Lage zur Korrektur der Neigung und Stellung des Beckens. Beim Schneidersitz ist auf einen aufrechten Rücken zur Entspannung der Hüftgelenke zu achten. [2] Außerdem kann der Schneidersitz bei der Meditation eingenommen werden. Fortgeschrittene praktizieren den Lotussitz.