Schnittschutzhose
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Eine Schnittschutzhose ist eine Schutzkleidung für Arbeiten mit der Motorsäge und soll vor Verletzungen im Beinbereich schützen. An den am meisten gefährdeten Stellen im vorderen Beinbereich ist vom Knöchel bis an die Hüfte zwischen den äußeren und inneren Hosenstoffen eine Schicht aus lose verwebten, sehr langen, feinen, reissfesten Fäden eingearbeitet bzw. nur eingelegt.
Bei Berührung zerschneidet die Kette der Motorsäge den Oberstoff und nimmt aus der Schutzschicht die Fäden auf, die sich dann um das Antriebsrad der Motorsäge wickeln und die Maschine in Sekundenbruchteilen blockieren. Einen hundertprozentigen Schutz können natürlich auch Schnittschutzhosen nicht bieten, selbst bei einem glücklich verlaufenen Schnittschutz ist mit leichten Verletzungen zu rechnen.
Schnittschutzbekleidung wird mit verschiedenen Oberstoffen für unterschiedliche Einsatzzwecke angeboten: Es gibt z.B. Ausführungen aus Mikrofaser, die - bei gleicher Schutzwirkung - deutlich leichter sind, allerdings bei Kontakt mit Dornen oder Stacheldraht beschädigt werden können. Schnittschutzhosen werden als Bundhose, Latzhose sowie als Beinlinge oder reiner Vorderbeinschutz (ähnlich Chaps) hergestellt.
Das Tragen einer Schnittschutzhose und eines Forsthelms ist bei der Benutzung von Motorsägen Pflicht und wird durch Schnittschutzschuhe, Schnittschutzhandschuhe und idealerweise durch eine Schnittschutzjacke ergänzt. Reparaturen an einer Schnittschutzhose dürfen niemals die Schutzschicht betreffen. Bei einer Naht durch die Schutzschicht kann das Ausreißen der lose einliegenden Schutzfäden und damit die Schutzfunktion beeinträchtigt oder aufgehoben werden.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Volkmar T. Bartels, Karl-Heinz Umbach: Bekleidungsphysiologische Optimierung von Schnittschutzkleidung. Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Forschung, Fb 860. Wirtschaftsverlag NW, Verlag für Neue Wissenschaften, Bremerhaven 1999, 80 S., ISBN 3-89701-404-1