Schwad
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[Bearbeiten] Schwad in der Fernerkundung
Mit Schwad (engl. „swath“) wird in der Fernerkundung der Aufnahmestreifen eines Satelliten bezeichnet.
Die Schwadbreite (engl. „swath width“) wird auf der Erdoberfläche senkrecht zur Flugbahn in Kilometern gemessen. Sie ist u.a. abhängig von der Flughöhe sowie der geometrischen Auflösung und Größe der Scannereinheit. Sehr hochauflösende Satelliten haben typischerweise eine Schwadbreite von 10 bis 20 km, geostationäre Satelliten hingegen decken meist die gesamte Erdhalbkugel ab. Die Schwadbreite steht in engem Zusammenhang mit der Wiederholrate: je schmaler der Schwad, desto geringe ist i.d.R. die Wiederholrate.
[Bearbeiten] Schwad in der Landwirtschaft
Der Begriff bezeichnet in der Landwirtschaft das auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche "zusammengekehrte" Mähgut. Bei der Grünlandnutzung wird das Heu oder das für Silage-Erzeugung gemähte Gras vor der Bergung mit Ballenpresse oder Ladewagen mit einem Schwader "auf Schwad gelegt". D. h. dass das Mähgut auf eine Linien zusammengekehrt wird, um es danach arbeitssparender bergen zu können. Entsprechendes gilt für Stroh, was nach der Getreideernte zurückbleibt. Bei der Heutrocknung wird das Heu manchmal auch abends geschwadet, damit es durch Regen oder Tau nicht über Nacht durchweicht.
[Bearbeiten] Quellen
Baldenhofer, Kurt (Hrsg.): Lexikon der Fernerkundung. Online: www.fe-lexikon.info
Opitz v. Boberfeld, W. (1994): Grünlandlehre. Stuttgart (Ulmer).