Schwedische Missionsprovinz
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Die Schwedische Missionsprovinz (schwed. "Missionsprovinsen") ist ein Zusammenschluss von lutherischen Pastoren aus Schweden, die sich gegen den theologischen Liberalismus der Schwedischen Kirche wehren und eine "bekenntnistreue" (konservative) Diözese innerhalb dieser Kirche bilden wollen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gründung der Schwedischen Missionsprovinz hat ihre Wurzeln in den 1950er Jahren, als das Pfarramt für Frauen in der Schwedischen Kirche per Synodenbeschluss ermöglicht wurde. Da dies nach Auffassung einiger lutherischer Theologen entgegen der Weisung der Heiligen Schrift ist, wurde den schwedischen Pastoren Gewissenfreiheit gewährt; diese, in der Kirchenordnung festgehaltene, Gewissensfreiheit wurde aufgehoben und den Gegnern der Frauenordination wurde der Zugang zum Pfarramt versagt.
Am 6. September 2003 erfolgte die offizielle Gründung der schwedischen Missionsprovinz als freie Diözese innerhalb der Schwedischen Kirche. Die Kirche Schwedens betrachtet die Missionsprovinz als schismatische Bewegung und hat die aktiven Pastoren der Missionsprovinz aus ihrem Pfarramt entlassen.
Am 5. Februar 2005 konsekrierte der konservative Bischof von Kenia, Walter Obare Omwanza, den pensionierten Pastor Arne Olsson, zum Bischof der Schwedischen Missionsprovinz. Dieser Konsekration ging ein Briefwechsel zwischen dem schwedischen Erzbischof von Uppsala Karl Gustav Hammar und Walter Obare Omwanza voraus, in welchem Obare Omwanza die Situation der lutherischen Kirchen in Deutschland und Schweden als gefährdet bezeichnet und die Konsekration Olssons zum Bischof als Reaktion auf die Notlage der bekennenden lutherischen Christen in Schweden bezeichnet.