Sender Raszyn
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Der Sender Raszyn ist eine Langwellen-Rundfunksendeanlage in der Nähe des zu Raszyn gehörenden Dorfs Lazy. Er ging 1931 in Betrieb und verwendete bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg einen 280 Meter hohen abgespannten Sendemast als Antennenträger.
1949 wurde in Raszyn ein neuer 335 Meter hoher, gegen Erde isolierter Sendemast bei 52°04'22" nördlicher Breite und 20°52'59" östlicher Länge errichtet. Er war nach dem Mast des Sender Vakarel seinerzeit das höchste Bauwerk in Europa und soll nach manchen Quellen der einstige Mast des Deutschlandsender III sein. Der Sender Raszyn war bis zur Inbetriebnahme des Senders in Konstantynów im Jahr 1974 der Standort des zentralen Langwellensenders des polnischen Rundfunks.
Von 1974 bis 1978 diente er als Reservesender für diese Anlage. Seit 1978 wird von der Anlage in Raszyn während der Tagstunden ein zweites Programm des polnischen Rundfunks im Langwellenbereich auf der Frequenz 198 kHz verbreitet. Nach dem Einsturz des Sendemasten in Konstantynów diente die Anlage bis zur Inbetriebnahme des neuen Langwellensenders in Solec Kujawski (Schulitz) zur Ausstrahlung des ersten Programms des polnischen Rundfunks auf der Frequenz 225 kHz. Da kein simultaner Sendebetrieb auf beiden Langwellenfrequenzen über den Sender Raszyn möglich ist, wurde während dieser Zeit die zweite Langwellenfrequenz des polnischen Rundfunks nicht genutzt.
Koordinaten: 52° 4′ 22" N, 20° 52′ 59" O