Social Engineering (Technik)
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[Bearbeiten] Definition
Verfahren zur Verführung von Nutzern Anhänge von E-mails unbekannter Herkunft zu öffnen. Social Engineering (Technik) sind Verfahrensweisen von Programmierern bzw. Crackern um bösartige Adware, Malware, Spyware bzw. Trojanern Zugang zu Computern zu verschaffen. Im speziellen Fall ist genannte bösartige Software in E-mailanhängen versteckt, und müssen daher noch vom Nutzer heruntergeladen oder zumindest geöffnet werden. Dabei werden diese Anhänge mit Verweisen auf aktuelle Themen oder auch durch erotische Inhalte attraktiv gemacht. Dieses "attraktiv-machen" nennt sich Social Engineering.
[Bearbeiten] Beispiele
- Speziell der Trojaner TROJ_DONBOMB.A verwendet den aktuellen Bomben-Terror in London als Grundlage seiner Social Engineering-Technik. Der Trojaner verbreitet sich via E-Mail und enthält eine gefälschte Absenderadresse des Nachrichtensenders CNN. Im Textkörper wurde eine modifizierte HTML-Kopie der CNN-Webseite eingefügt, der Anhang verspricht Amateuraufnahmen des tragischen Vorfalls.
- Die Familie der BOBAX-Würmer verbreitete sich in zahlreichen Varianten innerhalb des ersten Halbjahres 2005. Die letzte Variante stellt der am 2. Juni 2005 entdeckte Wurm BOBAX.P dar. In jeder dieser Varianten waren Falschinformationen über den Tod von Osama Bin Laden oder Saddam Hussein enthalten. Dabei wurden über 53.000 Rechner durch diese Malware-Familie infiziert.
- Der Virus VBS_PHEL.P, am 10. Juni 2005 entdeckt, verbreitete eine gefälschte Story über einen Selbstmordversuch des Popstars Michael Jacksons während seines Prozesses wegen sexueller Belästigung von Kindern. Die Schwachstelle gegen die sich der Virenangriff richtete ist seit über 5 Jahre bekannt. Dennoch schaffte es der Virus weltweit einige Dutzend Rechner zu infizieren.
- WORM_ANTIMAN.A, entdeckt am 26. April 2005, versprach ein Video zu enthalten, welches die "wahren Gründe" des Todes von Papst Johannes Paul II. aufdeckt. Nur einige hundert Infektionen durch diesen Wurm wurden registriert. Dies lag aber vor allem daran, dass sämtliche Varianten in rumänischer Sprache verfasst waren. Eine englische Variante hätte sicherlich zu einer wesentlich höheren Verbreitung geführt.