Solvabilitätsspanne
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Solvabilitätsspanne ist ein Begriff aus der Versicherungswirtschaft. Die Solvabilitätsspanne ist hierbei ein Baustein der Solvabilität - diese wiederum ist vereinfacht dargestellt - ein Kapital-Puffer, der sicherstellen soll, dass die Versicherungen zu jeder Zeit Ihren Zahlungsverpflichtungen, z.B. aus Schadensfällen bzw. in der Lebensversicherung den Todes- oder Erlebensfällen, nachkommen können.
Die Solvabilitätsspanne ergibt sich aus dem Maximum zweier Indizes:
- Beitragsindex
- Schadenindex
Das Ergebnis wird dann Soll- Solvabilität genannt. Zur Durchführung des Solvabilitätstests wird die Ist - Solvabilität mit der Soll - Solvabilität verglichen. Ist die Soll-Solva niedriger als die Ist-Solva, gilt der Test als bestanden. Es wird erwartet, dass im Zuge des Solvency-II-Prozesses diese Art des Solvabilitätstests verschwinden wird und an ihre Stelle Methoden treten, welche die risikotheoretische Elemente enthalten.
Die Berechnung:
- Beitragsindex: 0,18 x Prämieneinnahmen x Selbstbehaltquote (für Prämieneinnahmen bis 50 Mio. €)
- Beitragsindex: 0,18 x Prämieneinnahmen x Selbstbehaltquote + 0,16 x (Prämieneinnahmen - 50 Mio. €) x Selbstbehaltquote (für Prämieneinnahmen über 50 Mio. €)
- Schadenindex: 0,26 x Schadenaufwand x Selbstbehaltquote (für Schadenaufwand bis 35 Mio. €)
- Schadenindex: 0,26 x Schadenaufwand x Selbstbehaltquote + 0,23 x (Schadenaufwand - 35 Mio. €) x Selbstbehaltquote (für Schadenaufwand über 35 Mio. €)