Sprechstörung
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Eine Sprechstörung oder ein Sprechfehler ist die Unfähigkeit, Sprachlaute korrekt und flüssig zu artikulieren. Es ist ein Störung in der Verwirklichung lautlicher Sprechnormen. Im Gegensatz zur Sprachstörung sind hier nur die motorisch-artikulatorischen Fertigkeiten beeinträchtigt, das Sprachvermögen an sich ist jedoch intakt. Sprach- und Sprechstörung können auch gemeinsam auftreten.
Zu den Sprechstörungen gehören:
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[Bearbeiten] Störungen des Redeflusses
Eine Redeflussstörung ist eine Störung des Sprechens, welcher durch Unterbrechungen des Sprechablaufs, Pausen, Wiederholungen und Einschübe gekennzeichnet ist.
Zu den Störungen des Redeflusses gehören das Stottern (Störung des Redeflusses mit Pausen, Einschüben, Wiederholungen von Lauten, Silben oder Worten), das Poltern (verwaschene Aussprache durch zu schnelles Reden und Verschlucken von Lauten), der Mutismus (partielles oder vollständiges Nichtsprechen über einen relativ langen Zeitraum hinweg nach weitgehend abgeschlossener Sprachentwicklung) und die Logophobie (dauerhafte und übersteigerte Angstreaktion in Sprechsituationen).
[Bearbeiten] Zentrale Störungen der Sprechmotorik
[Bearbeiten] Dysarthrie
auch Dysarthrophonie oder Dysarthropneumophonie - Störung der Sprechmotorik, Phonation und Sprechatmung bedingt durch Schädigungen von Hirnnerven oder motorischer Hirnareale (motorischer Kortex, Basalganglien, Kleinhirn).
Darunter versteht man Aussprachestörungen infolge Erkrankungen der zentralen Bahnen und Kerne der Nerven, die am Sprechvorgang wesentlich beteiligt sind. Ursachen sind meist Schädel-Hirn-Traumata, Tumoren, entzündliche Erkrankungen oder cerebrovaskuläre Störungen.
[Bearbeiten] Dyslalien (Stammeln)
Dyslalien (griechisch lalein, reden) bezeichnen Entwicklungshemmungen der Lautbildung, also die Unfähigkeit, Laute und Lautverbindungen auszusprechen oder richtig zu bilden, indem Laute und Lautverbindungen durch andere Phoneme ersetzt (Paralalie), verändert (Distorsion), oder ausgelassen (Elision) werden. Bekannte Beispiele dafür sind die lispelnde Aussprache des Lautes S, wissenschaftlich Sigmatismus genannt, und die falsche Aussprache des Lautes R, der sogenannte Rhotazismus. Die verschiedenen "Zismen" werden durch den entsprechenden griechischen Buchstaben + die Endung "zismus" benannt. Die Dyslalien lassen sich in phonetische und phonologische Störungen unterteilen. Bei den phonetischen Störungen ist die tatsächliche Bildung des Lautes betroffen. Die Artikulation misslingt, weil der dazugehörige motorische Komplex beeinträchtigt ist. Hier finden sich i. d. R. Distorsionen und Elisionen. Bei den phonologischen Störungen sind die entsprechenden sprachsystematischen Prozesse beeinträchtigt. Die Laute werden nicht korrekt wahrgenommen und fehlerhaft abgespeichert. Die betroffenen Laute sind in ihrer Bildungsart und ihrem Bildungsort nicht vollständig erfasst. Hier kommt es zu Paralalien, häufig innerhalb der selben Lautgruppe (K/T/P, G/D/B, M/N/NG, L/R, F/S/CH1/SCH). Zu den sprachsystematischen Prozessen gehören u.a. die Unterscheidung der Laute (Lautdiskrimination ), das Erkennen eines Lautes innerhalb einer Silbe, eines Wortes, oder eines Satzes (Lautanalyse) das Zusammenfügen der einzelnen Bildungskomponenten (Lautsynthese)und das Lautfolgegedächtnis.
[Bearbeiten] Dysglossien
Dysglossien bezeichnen Störungen der Artikulation durch Veränderung der Sprechorgane. Ursachen dafür können sein: Angeborene Missbildungen, Lähmungen oder Verletzungen an Lippen, Zähnen, Zunge, Gaumen und Rachen.
Siehe auch: Sprechen, Rhinolalia