Stereomikroskop
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Das Stereomikroskop ist ein Vertreter aus der Geräteklasse für Auflichtmikroskopie. Bei der Stereomikroskopie werden die Objekte üblicherweise von oben beleuchtet. Dies kann mittels einer Ringbeleuchtung, die nahe dem Objektiv befestigt ist, geschehen. Alternativ kommen ein oder mehrere Punkstrahler zum Einsatz. Da das Präparat nur von außen beleuchtet wird, lassen sich folglich nur die äußeren Strukturen der Oberfläche abbilden. Bei höheren Vergrößerungen und transparenten Proben sind aber mitunter auch schon erste Einblicke in das Präparat möglich. Stereomikroskope arbeiten mit zwei getrennt verlaufenden Strahlengängen, die in einem bestimmten Winkel zueinander angeordnet sind. Durch diesen Versatz wird ein seitenrichtiges Bild unter Beibehalt des räumlichen Eindrucks der Probe erhalten. Stereomikroskope arbeiten üblicherweise mit Vergrößerungen unterhalb 100:1, weshalb sie überall dort zum Einsatz kommen, wo feine Oberflächenstrukturen in Echtfarben und mit räumlichem Eindruck untersucht werden müssen.
Das Vorhandensein der beiden getrennten Strahlengänge der Stereomikroskope impliziert, dass diese Geräte immer binokular ausgerüstet sind. In manchen Fällen liegt noch ein dritter Tubus für die Mikrofotografie vor (Trinokular).
Eine Unterart der Stereomikroskopie ist die Makroskopie. Makroskope sind in der Regel ebenfalls binokular ausgestattet, weisen allerdings nur einen Strahlengang auf. Aufgrund der einfacheren Optik sind diese Geräte deutlich günstiger, allerdings auf Kosten des räumlichen Eindrucks, der bei diesen Geräten nicht vorhanden ist.
Siehe auch: Stereoskopie wichtiges Arbeitsgerät in der Zahntechnik