Diskussion:Stollen (Bergbau)
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"Eine besondere Aufgabe, nämlich die der Entwässerung oberhalb gelegener Bergwerke haben die sog. Wasserlösungsstollen oder auch Erbstollen. In Zeiten, als es noch keine leistungsfähigen Pumpen gab, waren diese Stollen von großer Bedeutung. Der in einem Bergbaugebiet jeweils am tiefsten gelegene Stollen führte meist nicht nur das Wasser des Bergwerkes ab, zu dem er gehörte, sondern "erbte" auch die Abwässer höhergelegener Bergwerke.
Das bergmännische Gewohnheitsrecht beschreibt auf diese Weise den Sachverhalt:
"Der da bringet Wind und nimbt Wasser, als recht ist, der treibt den Obersten aus mit seinem Ädich".
Das alte Bergrecht kannte für solche Stollen den Begriff des Erbstollens, dessen Besitzer das Recht hatte, von allen Bergwerken, deren Wasser er ableitete, eine Abgabe von 1/9 der gesamten Förderung zu verlangen. Dazu musste der Stollen allerdings 10 Lachter und eine Spanne unterhalb des Schachtausganges der zugehörigen Zeche liegen, um als Erbstollen anerkannt zu werden. "
Das habe ich anders recherchiert.
Das sogenannte Stollenneuntel ist der 9.Teil, jedoch ist es ein Zehntel. Die Förderung wird durch 10 geteilt (10.Teil bekommt der König) der 9. Teil ist also ein Teil von 10.
Die "Erbteufe" ist 7 Lachter = grob ca. 14 Meter. Ein Erbstollen ist nur dann ein Erbstollen, wenn er die Erbstollengerechtigkeit beansprucht und vom König auch verliehen bekommt. Eine Erwähnung im Namen reicht dazu nicht aus.
Dann darf er: alle Mineralien beim Vortrieb gewinnen. den Stollen durch fremde Grubenfelder treiben. fremde Schächte benutzen. den 9.Teil der Förderung von allen gelösten Zechen beanspruchen.
Er muss den Stollen stetig weitertreiben, es sei denn er beantragt eine Verstufung.
Der Stollen muss ständig freigehalten werden, ansonsten kann das Erbstollenrecht verloren gehen.
Gleichermaßen kann das Erbstollengerecht verloren gehen, wenn es von einem anderen, mindestens 7 LAchter tieferen Stollen geerbt wird.
(würde gerne einen Extra Beitrag darüber schreiben. Habe kürzliche ein Referat erarbeitet.)
-- Alterbergbau 22:58, 16. Okt. 2006 (CEST)