Stochid
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Der Fluss Stochid (ukrainisch Стохід) ist einer von vier größeren Flüsse in der Oblast Wolhynien. Er entspringt zwischen den Städten Wolodymyr-Wolynskyj und Luzk. Das Einzugsgebiet beträgt 3150 m². Er durchfließt keine größeren Städte und mündet schließlich nach 188 km im Norden nahe der Oblastgrenze in den Prypjat. Im Mittel ist der 5 bis 15 m breit, maximal 60 m. Sein Gefälle beträgt 0,4 m/km.
Im Mittel- und Unterlauf teilt er sich und bildet ein Netz aus zahlreichen parallelen Armen, daher der Name «Sto-chid» (hundert Wege). Im Winter ist er gewöhnlich zugefroren, Eisaufbruch im März. Die Wasserqualität ist gut (mesotroph).
Es existieren 2 Hydrologische Messpegel:
- Маlinovka EZG 692km² seit 1923 (14. Juli 1945): Tiefststand 99cm, Höchststand 374cm, MQ 1,84m³/s
- Lubeshov EZG 2970km² seit 20. Juli 1922: Tiefststand 116cm, Höchststand 298cm, MQ 11,8m³/s
Die Abflussmenge je Flächeneinheit EZG ist mit 2,71 bzw. 2,66L/(sec*km²) für die beiden Pegel relativ gering (im Vergleich zu Flüssen der Umgebung halb so hoch, d.h. der Stochid ist geprägt durch eine relativ hohe Verdunstung des Wassers im EZG). Der mittlere Hochwassserabfluss beträgt 19 bzw. 73 m³/s, der höchste bisher gemessene Hochwasser-Abfluss 64 bzw. 227 m³/s. Der niedrigste gemessene Durchfluss betrug 0,15 bzw. 2,58 m³/s für Pegel Маlinovka bzw. Pegel Lubeshov.
(hydrologische Angaben aus Pripyat River Basin Planing, Annex 1.2 Surface Waters of the Pripyat Basin)
Wurde (oder wird?) für Holzflösserei genutzt? Der Stochid bildete von Juni 1916 bis August 1917 eine Frontlinie zwischen der österreichisch-ungarischen-deutschen und der russischen Armee.