Straßenwärter
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Der Straßenwärter (Straßenmeisterei und Autobahnmeisterei) ist eine ausgebildete Fachkraft, die für die Reinigung, Sicherung und Instandhaltung (Wartung) von Straßen bzw. Autobahnen zuständig ist.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Beruf Straßenwärter wurde 1968 auf Betrieben des Verbandes Deutsche Straßenwärter als Ausbildungsberuf anerkannt und mit den Berufsordnungsmitteln ausgestattet. Von seinem Tätigkeitsfeld gesehen, gehört er zu den ältesten Berufen, denn ein leistungsfähiges Straßennetz war für alle Kulturen von Bedeutung. So wurden schon im Altertum Personen, meist Söldner, damit beauftragt, das Straßennetz auszubauen, zu bewachen und zu pflegen. Straßenwärter sind als Spezialisten in der Stellung von Facharbeitern in den Straßen- und Autobahnmeistereien und in den Bauhöfen der Kommunen tätig. Der Beruf ist stark technisiert und motorisiert.
[Bearbeiten] Hauptaufgaben
Erfüllung der Verpflichtung staatlicher und kommunaler Stellen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit auf öffentlichen Straßen und Wegen.
Dies bedeutet im Speziellen:
- Absichern von Unfallstellen und Baustellen
- Streuen und Räumen der Straßen im Rahmen des Winterdienstes
- Instandhaltungsmaßnahmen an Bauwerken (Tunnel, Brücken, Durchlässe, etc.) und Straßen durchführen
- Grünflächen anlegen und pflegen
- Verkehrszeichen und Verkehrs(leit)einrichtungen anbringen und warten
- Kontrolle des Straßennetzes
[Bearbeiten] Ausbildung
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, wobei die Aufnahme mindestens die Berufsschulreife voraussetzt. Weiterhin sind eine gute Auffassungsgabe, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick von Vorteil. Teamfähigkeit und Flexibilität sind unerlässlich.
Die gesundheitliche Eignung zum Erwerb der Führerscheinklasse CE ist Voraussetzung für die Einstellung, da der Erwerb dieses Führerscheins fester Bestandteil der Ausbildung ist.
[Bearbeiten] Sicherheitsrisiken
Viele Arbeiten werden bei laufendem Verkehr durchgeführt, wobei die Dienstfahrzeuge als Absicherung der Baustellen dienen. Die Mitarbeiter werden in der Regel nur von einer durchgezogenen weißen Linie vom fließenden Verkehr getrennt.
Unachtsamkeit und Ignoranz der Verkehrsteilnehmer sind häufig die Ursache von schweren Unfällen, in die Straßenwärter verwickelt werden.
[Bearbeiten] Aufstiegschancen
Straßenwärter können nach entsprechender Berufserfahrung zum Oberstraßenwart, Kolonnenführer, Streckenwart oder Kraftfahrer aufsteigen. Nach mindestens drei Gesellenjahren wird auch eine Weiterbildung zum Straßenwärtermeister angeboten.
[Bearbeiten] Wappen
1988 wurde den Straßenwärtern ein Berufszeichen gestiftet. Es zeigt auf dem Wappenschild den Horizont und das Betätigungsfeld der Straßenwärter, und zwar Straße und Landschaft. Die historische Darstellung des Rades verweist auf den Straßenverkehr, die Darstellung des Eiskristalls auf die besonderen Erschwernisse des Straßenbetriebsdienstes bei der Bekämpfung von Schnee und Eis. Ein Mehrzweckfahrzeug - meist Unimog - steht für die Technisierung und Motorisierung der Berufsarbeit der Straßenwärter.
[Bearbeiten] Literatur
Fachkunde für Strassenwärter. Donar Verlag GmbH. ISBN-13: 978-3980222488.
Die Strassenwärter. Geschichte des Berufes, seines beruflichen Umfeldes und der Fachgewerkschaft. Donar Verlag GmbH. ISBN-13: 978-3980222426.