Studio-Chor Berlin
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Studio-Chor Berlin | |
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Sitz: | Berlin / Deutschland |
Gründung: | 1969 - 1993 |
Gattung: | Gemischter Chor |
Gründer: | Eddy Rhein und Klaus Scheithe |
Leiter/-in: | Joachim Geiger |
Stimmen: | 90 (SATB) |
Der Studio-Chor Berlin ist ein Chor.
Er wurde am 22. April 1969 gegründet. Der Dirigent und Komponist Eddy Rhein und der damalige Vizepräsident des Berliner Sängerbundes, Klaus Scheithe, fanden sich zusammen um einen Chor zu gründen, der einem Konzept folgte, das im deutschen Chorwesen zu diesem Zeitpunkt zumindest selten anzutreffen war und dem Vorbild der amerikanischen College-Chöre folgte.
Das Repertoire umfasst den Bereich von der Musik aus Film und TV, über die mehrsprachige Folklore, dem Musical und der Operette, bis hin zur Oper und dem sakralen Bereich. Diese, in den Genres wechselnde Musik bereicherte das Berliner Chorleben, schaffte einen großen Kreis der Konzertbesucher, die das Unterschiedliche mochten und den Sängern die jeweils andere Art des Singens mit unterschiedlichen Techniken.
Nachdem nach Aufrufen in den Medien die Neugründung publik geworden war, fanden sich zur ersten Probe etwa 130 Damen und Herren als Amateursänger zusammen. Nach intensiver Probenarbeit konnte der Studio-Chor Berlin am 25. November 1969 sein Debüt im Berliner Konzertleben in der Berliner Philharmonie mit "Berühmte Opernchöre" geben. Werke aus Opern von Wagner, Weber, Kreutzer Bizet, Glinka, Borodin, Mascagni und Verdi kamen zur Aufführung. Das nächste Konzert "Manhattan Melody" folgte bereits am 30. Dezember 1969. Im weiteren folgten weit über 60 Konzerte in abwechselnder Folge diesem Konzept.
Zwei Uraufführungen konnte der Chor gestalten. Am 11. April 1970 "Canticum sacrum 70" Eddy Rhein und am 9. Juni 1976 "Botschaft" Wolfgang Steffen nach Worten von Ingeborg Drewitz im Rahmen des 75-jährigen Bestehens des Berliner Sängerbundes. Werke der Komponisten Bach, Mozart, Faure, Prokofieff, Brahms, Britten, Kodaly, Gershwin, R. Rodgers, C. Porter, Bernstein
Des weiteren kamen u.a. Werke wie "Orpheus und Eurydike" (Gluck) u. "König David" (Honnegger) -konzertant- "Carmina burana" und "Catulli carmina" (Orff) zur Aufführung.
Dann wechselte die Leitung des Chores. Stefan Bevier übernahm als Dirigent den SCB und er führte den Chor vorwiegend in den sakralen Bereich. Das Ziel war, aus diesen Genre die weniger bekannten Werke zur Aufführung zu bringen. Hier waren es u.a. die Kompositionen von Puccini, Saint-Saens, Haydn, Donizetti, v.Weber, Vivaldi, Cherubini, Bruckner. Vereinzelte Konzerte auch mit den Werken von Offenbach und Strauss.
Im ersten eigenen Konzert unter neuer Leitung wurde die Messa di Gloria von Puccini am 23. Mai 1988 zur Aufführung gebracht.
Konzertreisen führten den Studio-Chor Berlin innerhalb Deutschlands nach Hannover, Peine, Minden und Trossingen. Ins Ausland nach Frankreich/Gagny/Paris, Niederlande/Appeldorn, Ungarn/Budapest, Polen/Waldenburg/Neuerode/Schweidnitz, USA (mit Friendship Force/Brücke der Freundschaft)nach Utah, Colorado Wyoming.
Im Jahre 1996 übernahm Joachim Geiger die Leitung des Chores.
Der erneute Wechsel in der Chorleitung im Jahre 1996 ging Hand in Hand mit einer Auffrischung in allen vier Stimmlagen, die praktisch einer Neugründung des STUDIO-CHOR BERLIN gleichkam.
Joachim Geiger setzt in seiner Probenarbeit auf ein von ihm entwickeltes Stimmbildungsprogramm, das ganzheitliche Körpererfahrungen einbezieht. Dirigent und Chor verpflichten sich der großen oratorischen Literatur aller Epochen. Mit sorgfältig erarbeiteten Konzertprogrammen präsentieren sie sich dem Publikum der Philharmonie und des Konzerthauses am Gendarmenmarkt. Im Repertoire des Chores finden sich neben „Klassikern“ wie Bachs Weihnachtsoratorium und Johannes-Passion, Händels „The Messiah“ und dem Mozart-Requiem auch selten aufgeführte Werke, die eine Bereicherung des Berliner Musiklebens darstellen. Zum Verdi-Jahr 2001 etwa trug der STUDIO-CHOR BERLIN die vielbeachtete Berliner Aufführung der „Messa per Rossini“ bei. Außergewöhnliche Resonanz beim Publikum erfuhr im März 2002 die Gegenüberstellung des selten zu hörenden Requiems von Franz von Suppé und des Fauré-Requiems. Dieses wie auch das gut besuchte Herbstkonzert mit Psalmvertonungen von Bernstein, Strawinsky und Mendelssohn fand im Konzerthaus Berlin statt.
Nächste anstehende Konzerte sind die Johannespassion von Bach und Verdis Reqiuem.